
Ein Spieler des VfR Kirchlinde hatte gleich doppeltes Pech. © Schaper
Fußballer des VfR Kirchlinde muss ins Krankenhaus – seine Frau erlebt böse Überraschung
Fußball-Kreisliga A2
Ein Fußballer des VfR Kirchlinde verletzt sich in der Kreisliga schwer, ein Rettungswagen bringt ihn ins Krankenhaus. Zwei Tage später erlebt seine Frau eine böse Überraschung.
Dominik Gehrig spielt eigentlich in der dritten Mannschaft des VfR Kirchlinde, half am Montag aber in der Zweiten aus. Dabei verletzte er sich so schwer, dass er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Doch damit nicht genug. Zwei Tage später erlebte seine schwangere Frau eine böse Überraschung.
Direkt nach dem Seitenwechsel warf VfR-Trainer Hasan Gündüz seinen Aushilfsspieler Dominik Gehrig in die Partie. Der ist eigentlich Kapitän der dritten Mannschaft, hatte sich aber dazu bereit erklärt, in der Zweiten auszuhelfen. Sportlich ging es um nicht mehr viel. „Da waren wir ja bereits abgestiegen“, sagt Gündüz. Gegen Kemminghausen führte Kirchlinde II zu diesem Zeitpunkt gerade mit 3:2, am Ende stand ein deutlicher 9:4-Sieg. Auch Gehrig reihte sich in die Torschützen ein, in der 67. Minute erhöhte er zum zwischenzeitlichen 6:3. Wirklich freuen konnte er sich darüber wenig später nicht mehr.
Dominik Gehrig vom VfR Kirchlinde verletzt sich schwer gegen Kemminghausen
Ungefähr zehn Minuten nach seinem Treffer stieg Gehrig an der Mittellinie hoch und wollte einen langen Abschlag des gegnerischen Keepers abfangen. Sein Gegenspieler ging ebenfalls zum Ball, schlug aber daneben und traf Gehrig unglücklich am Unterschenkel. „Der konnte da echt nichts für, das war Pech“, erzählt Gehrig. Ein Rettungswagen musste den Spieler des VfR Kirchlinde daraufhin ins Krankenhaus bringen, die Diagnose: Wadenbeinbruch. Gehrig wird operiert, er hoffe, dass er „in sechs bis acht Wochen wieder laufen“ kann. Ans Fußballspielen ist viel länger nicht zu denken. Zwei Tage später folgte weiterer Ärger und seine schwangere Frau erlebte die böse Überraschung.
„Ich konnte selbstverständlich nicht mehr mit meinem Auto nach Hause fahren“, sagt Gehrig. Der Wagen blieb also auf dem Parkplatz der Heimspielstätte des VfR Kirchlinde am Bärenbruch stehen. „Am Mittwoch ist meine schwangere Frau gemeinsam mit meinem Schwiegervater losgefahren, um den Wagen abzuholen“, erzählt Gehrig. Dann der Schock.
Spieler des VfR Kirchlinde mit RTW ins Krankenhaus gebracht – Wagen wird demoliert
„Der Wagen war komplett demoliert“, sagt Gehrig. Die Scheibenwischer waren abgerissen, die Radkappen gestohlen, ebenso fehlte die Antenne. „Ich habe außerdem jetzt eine Delle am Heck, mehrere Kratzer, ein Loch im Blinker und zu allem Überfluss waren die Reifen auch noch plattgestochen“, berichtet der Spieler des VfR Kirchlinde. Der Ärger geht noch weiter.

Bei Facebook veröffentlichte der VfR Kirchlinde diesen Beitrag. © Screenshot/VfR Kirchlinde
„Auf den Kosten bleiben meine Frau und ich sitzen. Die Versicherung greift bei Vandalismus leider nicht“, sagt Gehrig. Gemeinsam mit dem Verein hat er auf Facebook einen Aufruf gestartet, um den oder die Täter zu finden. Auch Anzeige hat Gehrig erstattet. Die Polizei hat aber wenig Hoffnung, einen Täter ausfindig zu machen. „Die Ermittlungen laufen jetzt ganz normal an, Täterhinweise gibt es noch keine. Wir müssen gucken, ob man am Wagen selbst noch irgendwelche Spuren sichern kann. Der Tatzeitraum ist aber auch recht groß“, erklärt eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage der Ruhr Nachrichten.
Der einzige Trost für Gehrig: In zwei bis drei Monaten erwarten seine Frau und er die Geburt ihres gemeinsamen Kindes. „Ich hoffe“, sagt er, „dass ich bis dahin wieder laufen kann“. Das 9:4 mit der zweiten Mannschaft des VfR Kirchlinde gegen Kemminghausen II wird er jedenfalls nicht so schnell vergessen.
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.
