Mit gerade mal 21 Jahren hat Denis Donkor das geschafft, was sich viele Spieler in seinem Alter wünschen: den Sprung in den Profifußball.
Seit seinem Wechsel im Sommer 2022 zum aktuell Fünftplatzierten der Regionalliga West Rot-Weiß Oberhausen hat er sich als feste Größe im Verein etabliert. Mit 23 Einsätzen in dieser Saison – alle von Beginn an – und vier Toren bildet er eine feste Stütze im Mittelfeld.
Anfänge beim FC Merkur
Doch der Weg dorthin war für Donkor nicht selbstverständlich. Geboren am 20. Dezember 2003, begann seine fußballerische Laufbahn beim FC Merkur 07, bevor er über den TSC Eintracht Dortmund schließlich in der ersten Mannschaft von Türkspor Dortmund landete und dort in der Landesliga spielte.
Beim mittlerweile zum Regionalligisten aufgestiegenen Klub überzeugte Donkor mit seinem Talent, sodass er nach nur einem Jahr Seniorenfußball RW Oberhausen auf sich aufmerksam machte.
Denis Donkor: Wiedersehen mit dem Ex-Klub
Vor gut einer Woche (Samstag, 22. Februar) traf Donkor wieder auf seinen Ex-Klub. „Es ist immer was Besonderes, gegen die alte Mannschaft zu spielen“, sagt er.
Der Kader habe sich zwar in den letzten Jahren verändert, trotzdem pflege er noch Kontakte: „Mit denen, die ich noch kenne, habe ich einen sehr guten Draht. Wir haben ständig Kontakt.“

Beim großen Schritt in die Regionalliga spielte auch Türkspor eine Rolle. „Unser damaliger Stürmer, Marcel Reichwein, hat mir meinen jetzigen Berater vorgestellt. Der hat mir dann ein Probetraining bei Oberhausen ermöglicht“, erinnert sich Donkor zurück. Der Fußballer trainierte eine Woche täglich mit der Mannschaft, nahm an einem Testspiel teil – und überzeugte.
Balanceakt zwischen Studium und Fußball
Der Wechsel zu Oberhausen bedeutete aber nicht nur eine sportliche Umstellung: „Für mich war es das erste Mal, regelmäßig auf Rasen zu spielen“, lacht er. „In der Jugend und bei Türkspor habe ich fast nur auf Kunstrasen gespielt – vielleicht sogar genauso oft auf Asche wie auf Rasen.“
Auch die Intensität der Trainingseinheiten waren für Donkor eine Veränderung. Bei Türkspor kam der Dortmunder dreimal die Woche zum Training – bei Oberhausen jeden Tag mindestens einmal.

Abseits des Platzes studiert Donkor Wirtschaftsingenieurwesen – eine Herausforderung, die mit dem Profi-Alltag nicht immer leicht zu vereinbaren ist.
„Anfangs war es einfacher, weil wir abends trainiert haben“, sagt er zu seiner Zeit bei Türkspor. „Jetzt ist das schwieriger, weil wir oft um 11 oder 14 Uhr trainieren.“
Die meisten Vorlesungen besucht Donkor nicht. Stattdessen: „Ich lerne im Selbststudium mit Videos auf YouTube, die mir beim Thema helfen. Nach dem Training nehme ich mir bewusst Zeit, um mich hinzusetzen.“
Einfach war die Umstellung nicht. Gewöhnt hat er sich mittlerweile aber an seine Lernmethode, denn durch diese kann er Sport und Studium vereinen.
In der Zeit, die nicht für Fußball oder Studium genutzt wird, verbringt er gerne Zeit mit Freunden und Familie. „Wir spielen Billard oder treffen uns auch mal auf einen Kaffee – oder Tee. Denn Kaffee trinke ich nicht“, lacht Donkor.
Zu seinen Schwestern hat er ein sehr enges Verhältnis. Zusammen schauen sie Reality Formate wie „Der Bachelor“.
Traum: Für den BVB spielen
Mit 22 Jahren steht das Talent noch am Anfang seiner Karriere. Sein Ziel ist es, sich mit den Besten zu messen. „Ich hoffe, dass ich irgendwann in der Bundesliga spiele. Aber es ist ein langer, steiniger Weg“, sagt der Mittelfeldspieler.
Ein konkreter Traumverein? „Mein Lieblingsverein ist Real Madrid“, sagt er. „Aber alle meine Freunde sind Dortmund-Fans. Deshalb wäre es schon ein Traum, mal für den BVB zu spielen“, schmunzelt Donkor. Passiert dies, würde der er all seine Freunde ins Stadion einladen. Bis es so weit ist, bleibt Donkor weiterhin bodenständig.