Das mit Spannung erwartete Oberliga-Spiel zwischen dem FC Eintracht Rheine und dem TuS Bövinghausen am Sonntag (15 Uhr) findet nicht statt. Die bereits angedeutete Spielabsage wurde am späten Samstagabend vom Vorsitzenden des TuS Bövinghausen, Ajhan Dzaferoski, offiziell bestätigt. Der schwer angeschlagene Traditionsverein sieht sich außerstande die Partie auszutragen.
TuS Bövinghausen sagt Spiel bei Eintracht Rheine ab
Bereits seit Tagen schwebte das Spiel unter dunklen Vorzeichen. Der TuS Bövinghausen steckt mitten in einem Insolvenzeröffnungsverfahren und kämpft mit erheblichen personellen Problemen. Aus dem Kader der Hinserie scheinen nur noch in der Theorie Spieler vorhanden zu sein. „Ein, zwei Spieler haben signalisiert, weiter für uns zu spielen“, sagt Dzaferoski.
Der TuS hielt deshalb am Donnerstag ein Sichtungstraining für vereinslose Kicker ab. Die Not ist groß. Ein Testspiel gegen den Niedersachsen-Oberligisten SV Wilhelmshaven am Freitagabend offenbarte die desolate Lage.
Mangels eigener Spieler musste Bövinghausen sogar auf den Torwart der Gäste zurückgreifen, um überhaupt antreten zu können. Das improvisierte Team kassierte eine deutliche 0:10-Niederlage und beendete die Partie vorzeitig nach 75 Minuten. Zehn dieser vereinslosen Spieler, so Dzaferoski, werde Bövinghausen anmelden und so den Spielbetrieb sichern.
Ajhan Dzaferoski hatte noch bis zuletzt gehofft, dass Eintracht Rheine einem Antrag auf Spielverlegung zustimmen würde. Doch diese Hoffnung zerschlug sich bereits am Freitagnachmittag. Uwe Laurenz, der Vorsitzende von Eintracht Rheine, erklärte, dass dem Antrag nicht entsprochen werden könne. Eintracht Rheine habe im weiteren Saisonverlauf nur noch ein spielfreies Wochenende, an dem viele Spieler bereits verplant seien. „Das hat Rheine so entschieden, das müssen wir akzeptieren“, sagt Dzaferoski.
Weil Bövinghausen bis Sonntag keine spielberechtigte Mannschaft zusammenbekommt, wird die Begegnung also nicht stattfinden und für Rheine gewertet werden. Für das Heimspiel gegen die Sportfreunde Siegen (9.2., 15 Uhr) ist Dzaferoski indes optimistisch: „Zu 99 Prozent werden wir antreten.“
