TuS Hannibal verliert knapp gegen FC Roj Emotionales Derby mit Platzverweis für Schubser

Uchenna mit Platzverweis bei Derby zwischen TuS Hannibal und FC Roj:
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Es war nicht der fußballerische Leckerbissen, den so eine Begegnung eigentlich verspricht. Der TuS Hannibal und der FC Roj unterhielten die gut 100 Zuschauer dafür aber mit echtem Derby-Charakter. Hart geführte Zweikämpfe, kochende Emotionen und Leidenschaft machten das Spiel attraktiv. Das Spiel gewann Roj mit 0:1.

Fehlender Wille beim TuS Hannibal

„Wir sind nicht zwingend genug gewesen. Man muss gegen so einen Gegner auch in die zweiten Bälle gehen und gerade in so einem Derby“, räumt Hannibal-Coach Beravan Mirek ein. Die erste richtige Torchance führte direkt zum Erfolg. Gegen das hohe Angriffspressing der Gäste fand Hannibal anfangs keine Lösung und schenkte den Ball oft her.

So auch unmittelbar vor dem 0:1, als Rojs Kimaz Hamza nach einem Ballgewinn im Mittelkreis über die rechte Seite geschickt wurde. Der sah Amine Ennaji am langen Pfosten einlaufen und servierte per Flanke. Ennaji pflückte den Ball runter und verwandelte im langen Eck (15.).

Amine Ennaji führt den Ball am Fuß.
Amine Ennaji (l.) erzielte das einzige Tor im Derby mit dem TuS Hannibal um Mahmoud Najdi. © Schaper

„Wir haben einfach gepennt“, erklärt Mirek den Gegentreffer. In der Folge drängten die Gäste auf den zweiten Treffer und es sah alles nach einer einseitigen Begegnung aus. Nach gut einer halben Stunde nahm das Team von Trainer Björn Sobotzki den Fuß aber vom Gaspedal und ließ die Hausherren so besser ins Spiel kommen.

„Wir haben es in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht und hätten dann höher führen müssen. Wir hatten ein bisschen zu viel Zufriedenheit und haben vorne nicht mehr richtig angesteuert“, räumt der Roj-Trainer ein. In der zweiten Hälfte zeichnete sich ein ähnliches Bild ab.

Rote Karte gegen Harrison Daniel Uchenna

Die großen Möglichkeiten auf beiden Seiten blieben auf ein paar Ausnahmen von Santiliano Braja (60.) und Ali Azeem (64.) aus. Den großen Aufreger gab es in Minute 73.

Zunächst vernaschte Harrison Daniel Uchenna gleich mehrere Gegenspieler, bis Phil Rosenkranz ihn mit einem Tritt stoppen wollte. Daraufhin schubste Uchenna Rosenkranz direkt vor dem Unparteiischen um, sodass es folgerichtig Rot für den Hannibal-Spieler gab. „Man kann den Platzverweis schon geben“, gibt Mirek zu.

Mahmoud Najdi dribbelt.
Mahmoud Najdi und der TuS Hannibal liefen vergeblich an. © Schaper

Trotz Unterzahl kämpfte Hannibal tapfer bis zum Abpfiff. „Die Jungs haben alles gegeben und wir waren teilweise auch spielerisch überlegen. Davon können wir uns zwar nichts kaufen, aber darauf werden wir aufbauen. Egal wer jetzt noch kommt, die können sich alle dick anziehen“, verspricht der Hannibal-Coach.

Sobotzki ist hingegen nicht zufrieden: „Ich nehme das heute auf meine Kappe. Ich hab in der zweiten Hälfte umgestellt, das hat nicht so funktioniert.“

Zum Thema

Landesliga 3: TuS Hannibal - FC Roj 0:1 (0:1)

Hannibal: Reznik - Mansuroglu (46. Aazem), Shuaib, Pavic, Jabri, Uchenna, Boulila (87. El Mohammadi), Najdi, El Aamraoui (61. Ucar), Atriki (72. Ebodor), Lunduku

Roj: Simon - Afsar, Siljeg, Rosenkranz (75. Zergoun), Cevirme (46. Ibeme), Juka, Hamza, Coptie (67. Simeonidis), Aruna, Ennaji, Braja

Tor: 0:1 Ennaji (15.)

Rote Karte: Uchenna (72./Schubser)