Für den Hombrucher SV geht es bald in die entscheidende Saisonphase, die über Abstieg oder Klassenerhalt entscheidet. Denn: Bei einem Blick auf das Tableau sieht man, dass sich der HSV derzeit in drastischer Abstiegsnot befindet.
Platz 15 spricht da eine deutliche Sprache. Zwei Zähler beträgt der Abstand zum rettenden Ufer und mit dem SV Brackel 06 (9. März, 15.30 Uhr) steht am Sonntag ein wegweisendes Derby vor der Tür.
Aufbruchstimmung beim Hombrucher SV
Ein Grund zur Verunsicherung ist das aber für die Fußball-Landesligisten nicht. In Hombruch gehen sie weiter fest davon aus, dass auch im nächsten Jahr Landesliga-Fußball gespielt wird. Zumindest, wenn man nach der Kaderplanung geht.
HSV-Coach Karim Bouasker ist mit Blick auf die 0:3-Niederlage gegen Abstiegskonkurrent TuS Hannibal froh über das spielfreie Wochenende. Gleich fünf Spieler verletzten sich oder standen dem HSV nicht zur Verfügung. „Jetzt hatten alle Zeit, ihre Wunden zu lecken“, sagt Bouasker.
Zum anstehenden Derby rechnet der Trainer aber mit einigen Rückkehrern. Rene Richter und Christian Bernhard hingegen werden noch länger fehlen.
„Wir müssen die Tabelle außen vor lassen und uns auf jedes einzelne Spiel fokussieren. Klar, gegen Hannibal hätte man gerne gewonnen, aber die Jungs arbeiten sehr gut im Training und machen einfach weiter“, lobt Bouasker.
Hombrucher SV spürt „Aufbruchsstimmung“
Aber wie geht es mit dem aktuell stark geschmälerten Kader weiter im Falle eines Abstiegs? „Wir planen auf jeden Fall, dass wir die Klasse halten“, betont Michael Kiwall, 1. Vorsitzender des Hombrucher SV.
„Die Gespräche, die wir führen, laufen alle positiv, weil wir uns in einer Aufbruchsstimmung befinden und uns der Situation nicht ergeben“, so Kiwall.

Dass Spieler bei einem möglichen Abstieg den Verein verlassen würden, sei indes nicht der Fall, wie der Kiwall erklärt. Das bestätigt auch Coach Bouasker, merkt jedoch an, dass es bei externen Neuzugängen sehr wohl eine Hürde sein kann.
„Es ist natürlich immer einfacher in solche Gespräche zu gehen, wenn man eine klare Liga-Zugehörigkeit hat. Das gilt aber eher für externe Neuzugänge, weil man dort den sportlichen Weg schwieriger aufzeigen kann. Bei den eigenen Jungs ist das kein Thema“, verrät der Trainer.
Eine genaue Anzahl, wie viele Spieler aus dem aktuellen Kader bereits verlängert haben, möchte der Verein in naher Zukunft bekanntgeben. Bouasker sagt aber: „Grundsätzlich liegt der Fokus auf der Landesliga, aber man muss schon einen Plan B haben.“
Wegweisendes Derby gegen SV Brackel
Nun gilt es aber erstmal, im Heimspiel gegen den SV Brackel Punkte zu generieren und ein Bein aus dem Abstiegssumpf herauszuziehen. Funktionieren soll das vor allem durch die Rückkehr einiger Spieler und die richtige Einstellung.
„Es müssen gegen Brackel ein paar Jungs wiederkommen und wir müssen brennen. Man hat schon mal Pech im Fußball, aber die richtige Einstellung muss da sein. Wir können es uns nicht erlauben, weniger als 100 Prozent zu geben“, appelliert der Coach. Mit einem Sieg im Derby könnten die Hombrucher den Sprung auf Platz elf machen und die rote Zone vorerst hinter sich lassen.