Die Reserve von Eving Selimiye Spor muss sich derzeit im Abstiegskampf der Fußball-Kreisliga A2 behaupten. Mit nur zwölf Punkten aus 15 Spielen belegen die Evinger den 14. Platz. Um in der Rückrunde besser abzuschneiden, will sich die Zweitvertretung im Winter nochmal verstärken, wie Trainer Volkan Yurdakul verkündet.
Serkan Çalık wechselt zu Eving Selimiye Spor II
Vor allem die Offensive macht dem Coach zu schaffen, der die Hinrunde folgendermaßen zusammenfasst: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Ich habe mir das mit dem Aufstieg etwas anders vorgestellt und von der Qualität her sind wir nicht da, wo wir hingehören. Da fehlt der eine Knipser.“
Nach diesem fehlenden Knipser suchen die Verantwortlichen seit Wochen fleißig. Dabei geht der Blick nicht nur auf die Konkurrenz, sondern auch über den Tellerrand hinaus.
So geriet der Trainer über seine privaten Kontakte an den ehemaligen türkischen Profi Serkan Çalık. Dieser soll Eving Selimiye Spor II nach der Winterpause aushelfen. „Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass er sich zur Verfügung stellt. Ich weiß, dass er der Angreifer ist, der uns fehlt und er will uns beim Klassenerhalt helfen“, betont Yurdakul.

Çalık kam während seiner aktiven Zeit als Profi auf 32 Einsätze in der 2. Bundesliga, unter anderem für Rot-Weiß Essen und feierte mit Galatasaray Istanbul den Gewinn der türkischen Meisterschaft im Jahr 2008. Nun soll der 38-Jährige die Lücke im Sturm von Trainer Yurdakul füllen. Die Anmeldung soll am 13. Dezember erfolgen.
Aber nicht nur Çalık soll im Winter kommen, auch Ali Aldibo von den Dortmunder Löwen Brackel befindet sich in Gesprächen mit dem Tabellen-Vierzehnten. Wieso der Bezirksliga-Spieler einen Wechsel zum abstiegsgefährdeten A-Ligisten erwägt, kann der Trainer begründen.
„Wir haben uns damals im Spiel gegen die Löwen kennengelernt. Er war sehr begeistert von unserer familiären Mentalität. Der Wechsel ist so gut wie sicher, der Verein muss nur noch seine Ablöse zahlen“, erklärt Yurdakul.

Für die Rückrunde plant der Trainer, sich schnellstmöglich von den Abstiegsplätzen zu lösen. Vor allem die Einstellung stand seiner Mannschaft oft im Weg. „Bis auf zwei oder drei Spiele gegen die Top-Teams haben wir wegen der eigenen Einstellung verloren. Das wollen wir in der Rückrunde verhindern und uns auf unser Spiel konzentrieren“, appelliert Yurdakul.
Das Ziel sei es, das Tabellenmittelfeld zu erreichen. Dafür wird der Kader im Winter nochmal etwas nachjustiert – dazu gehören auch Abgänge. Wie der Coach erklärt, soll mehrere Spieler den Verein im Winter verlassen, um Platz für neue Spieler zu machen.
„Wir sind momentan 23 Spieler. Drei davon wechseln, oder hören im Winter auf. Das passt von der Qualität einfach nicht. Mit unseren Neuzugängen mache ich mir da aber keine Sorgen. Die Mannschaft hat viel Potenzial und kann auf jeden Fall mehr erreichen. Ich bin mir sicher, dass wir das in der Rückrunde erreichen werden“, sagt Yurdakul abschließend.