Fußball ist sein Leben Brackels Neuzugang feiert Einstand nach Maß

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Das nennt sich Einstand nach Maß: Aleksandar Dimitrov (20) ist gerade mal zwei Wochen in Brackel, da leitete er mit seinem 1:0 den Test-Sieg der Nullsechser beim Westfalenligisten BSV Schüren ein. Zudem zeigte er eine herausragende Leistung und spielte so mit, als gehöre er schon Ewigkeiten dem Team an.

Noch beachtlicher als sein Schnell-Start als zentraler Mittelfeldspieler beim Landesliga-Dritten SV Brackel ist der in sein neues Leben. Erst wollte er das Interview nach dem 2:1 (1:0-)-Sieg in Schüren in englischer Sprache geben, entschied sich aber spontan doch für Deutsch. Es wäre fast zu schade gewesen, hätte der Neue sein in gerade mal einem halben Jahr erworbenen sehr guten Kenntnisse nicht gezeigt.

Im Sommer sei er aus seinem Geburtsland Kanada, wo er semiprofessionell gespielt hatte, nach Herne gekommen, berichtet der Youngster in klarem Deutsch, grammatikalisch und im Satzbau makellos. „Mir gefällt es hier, ich möchte hier leben“, untermauert der schon jetzt als Gewinn für die Brackeler geltende Mittelfeldmann seine Ziele. Er ist an der Akademie „Modern Football“ in jungen Jahren schon professioneller Fußballtrainer („Fußball ist mein Leben“), lernt an der Schule Deutsch und lebt sich blendend ein.

In Herne aber wäre die Konkurrenz wohl zu groß geworden: „Ich bin nach Brackel gewechselt, um viel zu spielen. Ich sehe dafür gute Chancen“, verrät der Neue. Er fiel auch direkt auf, wie er zentral Akzente im Brackeler Spiel setzte: „Mir gefällt, dass mich unser sehr guter Trainer offensiver aufstellt. Ich bekomme vor dem gegnerischen Tor mehr Aktionen, kann mit meinen jungen Kollegen kombinieren.“

Die Mannschaft nahm ihn augenscheinlich sehr gut auf. Sie bejubelte mit ihm sein erstes Tor, sie feierte ihn nach dem Spiel. „Ich habe mich sehr über das Tor gefreut. Wir alle haben Bock, erfolgreich zu sein. Ich bin wirklich sehr glücklich, in Brackel zu sein.“

Das Glück komplett macht vielleicht der mögliche maximale Erfolg. „Wir können und wollen aufsteigen. Dafür spiele ich Fußball. Wir haben auch heute gut gespielt und können es packen.“

Aleksandar Dimitrov hat in Brackel schon neue Freunde gefunden. Mit dem hiesigen Wetter hingegen hat er noch kein Freundschaft geschlossen: „Das ist noch schlecht. In Kanada hatten wir wenigstens Schnee und nicht diesen Regen. Aber das wird besser und sonst ist hier wirklich alles super.“ Super, wie sein Deutsch, super, wie seine Leistung. Aleksandar Dimitrov hat das Zeug, ein echter Glücksgriff für die Brackeler zu werden.

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