Abstiegskampf pur im Landesliga-Derby zwischen dem Hombrucher SV und dem VfR Sölde vor rund 250 Zuschauern. Am Ende hatte der HSV mit 3:0 (0:0) die Nase vorne. Für das Schlusslicht aus Sölde ein Schlag ins Gesicht, der Aufsteiger trudelt dem Abstieg mehr denn je entgegen.
VfR Sölde vergibt zu viele Chancen
In einer umkämpften ersten Hälfte hatten die Gäste aus Sölde die etwas besseren Einschussmöglichkeiten und hätten sich eine knappe Pausenführung durchaus verdient. So schoss Ermias Simatos freistehend einen Abpraller mit zu wenig Präzision aufs Tor, so dass HSV-Keeper Jan Hennig per Fußabwehr klären konnte (13.).
In der 26. Minute hätten die Sölder das Führungstor nach einer Ecke machen können, aber Lukas Rauße und Miguel Simoes Dos Santos scheiterten aus kürzester Distanz am stark reagierenden Jan Hennig. Auf der anderen Seite hatte Alexander Bernhard die Hombrucher Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an VfR-Torwart Flemming Sandt (8.).
Nach der Pause schlug dann die Stunde des pfeilschnellen Hombrucher Rechtsaußens Alexander Bernhard, der an allen drei Toren beteiligt war und dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Kaum zwei Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, als die mit einer komplett anderen Einstellung aufs Feld zurückgekehrten Hombrucher in Führung gingen.

Alex Bernhardt setzte sich im Laufduell auf der rechten Außenbahn durch, passte auf den mitgelaufenen Sebastian Hahne zurück und der hatte keine Mühe zum 1:0 einzuschieben (47.). Der VfR Sölde war geschockt, hatte aber durch Karim Belhilali die Chance zum Ausgleich, der aber nur das Außennetz traf (58.). Als dann Sener Ali nach präziser Flanke von Alexander Bernhardt das 2:0 markierte (66.), war die Vorentscheidung in diesem für beide Teams immens wichtigen Spiel gefallen.
Der VfR Sölde gab sich zwar nie auf, aber der Glaube an eine Wende ging nach und nach verloren. Alexander Bernhard krönte seine starke Leistung, als er ein Missverständnis zwischen Torhüter Flemming Sandt und Martin Striewski ausnutzte und zum 3:0-Endstand einschob (80.). Kurios , dass Hombruchs Robin Vargues Martins auf dem Weg zur Auswechselung die Sölder Bank beleidigt haben soll und dafür die Rote Karte sah (82.)
Söldes Trainer Marcel Möller ist enttäuscht
Söldes enttäuschter Trainer Marcel Möller erklärte: „Es ist unglaublich, dass wir hier nicht mit einer Führung in die Pause gehen. Wir hatten so viele klare Chancen. Dann kassieren wir direkt nach dem Wechsel das 0:1 und danach spielt Hombruch besser und macht im Gegensatz zu uns die Tore“.
HSV-Coach Karim Bouasker freute sich über drei eminent wichtige Punkte: „In der ersten Hälfte war Sölde etwas besser. Nach der Pause hatten wir eine andere Einstellung und waren konsequenter. Am Ende war der Sieg verdient.“
Landesliga 3: Hombrucher SV - VfR Sölde 3:0 (0:0)
HSV: Hennig - Vargues Martins, Heinz (54. Aquistapace), Feldbrugge, Palmieri - Mattes, Menneke (90.+7. Funhoff) - Bernhard, Schrade (86. Hacioglu), Ali (90.+4. Peters) - Hahne (90.+1. Sonnen)
VfR: Sandt - Becker (90. Dölling), Von der Osten, Radusch, Striewski - Simatos, Rauße, Schröder (61. Jaffar Isser), Belhilali (61. Heiß) - Simoes Dos Santos (82. Kujabi), Gedaschke
Tore: 1:0 Hahne (47.), 2:0 Ali (66.), 3:0 Bernhardt (80.)
Rote Karte wegen Beleidigung gegen Vargues Martins (HSV/82.)