Die Winterpause hat noch nicht so richtig begonnen und schon stehen die ersten Wechsel fest. Der Fußball-Bezirksligist TV Brechten wird ab sofort auf die Dienste von Rene Menebröcker verzichten müssen. Der Torjäger wechselt zum zwei Klassen tiefer spielenden BV Viktoria Kirchderne.
Rene Menebröcker will Fokus umlegen
Wer jetzt denkt, dass der Angreifer unzufrieden beim TVB ist, der irrt sich. Im Gegenteil: Menebröcker betont, wie glücklich er in Brechten ist. „Wir sind hier eine große Familie und die Entscheidung fiel mir echt nicht leicht. Mir kamen die Tränen bei meinem letzten Spiel“, gibt der Offensiv-Akteur zu.
Aber wieso wechselt ein glücklicher Spieler mit ausreichend Spielzeit, wenn es nicht ums Gehalt geht? Menebröcker antwortet: „Es ist sehr zeitintensiv mit Brechten in der Bezirksliga. Beruflich bin ich viel am Arbeiten und dann steht die Familie sehr im Hintergrund. Das muss ich auch ändern.“
Über zwei Jahre streifte sich der Offensivspieler das Trikot der Brechtener über und erzielte dabei eindrucksvolle 77 Treffer und erlebte gleich zwei Aufstiege mit. In der Saison 2022/23 den Aufstieg in die Kreisliga A und vergangene Saison den Durchmarsch in die Bezirksliga.

Diese beiden Aufstiege sind dem 28-Jährigen besonders positiv in Erinnerung geblieben. „Das waren schon so die beiden Highlights während meiner Zeit. Und natürlich die HSM im vergangenen Jahr“, erinnert sich Menebröcker.
Aufgrund der sportlichen Erfolge und des passenden Umfelds fiel es ihm umso schwerer, den Schritt aus Brechten wegzumachen. Der Torjäger sagt: „Ich habe letztes Jahr schon gesagt, dass ich kürzertreten will und habe mich überreden lassen. Jetzt muss ich eine Entscheidung für meine Familie treffen.“
Vor allem die häufige Trainingsfrequenz sei der ausschlaggebende Punkt für den Abschied gewesen. Jeden Montag, Mittwoch und Freitag findet das Training des Bezirksligisten statt. Damit soll nun Schluss sein - dem Fußball kehrt Menebröcker aber nicht den Rücken zu.
Denn: Schon in diesem Winter wechselt der 77-Tore-Mann zum B-Ligisten Viktoria Kirchderne. Jetzt fragen sich sicher einige, wieso ausgerechnet in die Kreisliga B nach Kirchderne?
„Bei Kirchderne spielt mein bester Freund und ich bin gut mit dem Trainer Danny Bredehorn befreundet. Ich kenne einige aus der Mannschaft und die Trainingszeiten passen besser. Da trainieren wir in der Woche, also dienstags und donnerstags“, erklärt Menebröcker.
Rene Menebröcker legt Spaß in den Fokus
Dass der sportliche Reiz in der Kreisliga B nicht ganz so hoch wie in der Bezirksliga sein dürfte, ist selbstverständlich. Für Menebröcker aber kein Beinbruch, der betont: „Ich will einfach nur locker kicken und Spaß haben.“
Komplett aus der Brechtener Welt will der Angreifer aber auch nicht sein und verrät: „Ich werde auch mal nach unseren Spielen am Platz vorbeischauen. Auch bei der HSM wird es schön sein, das Spektakel von außen zu betrachten. Aber jetzt möchte ich erstmal den Jungs aus Kirchderne helfen.“