Aufstiegs-Gipfel zwischen Eichlinghofen und VfB Westhofen Alexander Enke erklärt die Krise

Alexander Enke über klare Vorzeichen vor Westhofen-Spiel
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Das heiß ersehnte Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga 6 rückt immer näher. Vor wenigen Wochen sah es noch so aus, als wenn der TuS Eichlinghofen ungefährdet den Landesliga-Aufstieg realisieren können. Fünf Spieltage später sieht die Welt ganz anders aus.

Der Spitzenreiter ließ in den vergangenen Wochen immer wieder Punkte liegen und bot somit der Konkurrenz die Chance, wieder aufzuschließen. Das Resultat: Drei Punkte beträgt das Polster nur noch und Verfolger VfB Westhofen steht schon am Sonntag (4. Mai, live im Stream auf rn.de/sporttv) auf der Matte.

Eine Niederlage würde nochmal so richtig Schwung in den Dreikampf um den Bezirksliga-Aufstieg bringen. Auch der Kirchhörder SC steht nur drei Punkte hinter dem TuS und lauert auf Ausrutscher. Sollte Westhofen in Eichlinghofen gewinnen und es gleichzeitig einen KSC-Sieg geben, stünden alle Teams punktgleich.

Schwächeperiode beim TuS Eichlinghofen

Dieses Szenario möchte Eichlinghofens Alexander Enke möglichst vermeiden. „Die Vorzeichen sind relativ klar. Wir haben eine kleine Schwächeperiode gehabt, aber das hatten alle Mannschaften im Laufe der Saison mal“, erklärt Enke die schlechten Ergebnisse der letzten Wochen.

Nur muss der TuS diese Schwächeperiode schnell wieder in den Griff kriegen. Großartig länger schwächeln dürfen sie nicht, wenn der Aufstieg in diesem Jahr klappen soll. „Mit einem Sieg gegen Westhofen wären wir wieder komplett in der Spur - tabellarisch und was die Formkurve angeht“, stellt Enke klar.

Alexander Enke steht in einem Mannschaftskreis.
Alexander Enke (hier noch als Trainer beim Hombrucher SV) weiß, wie knapp der Dreikampf an der Spitze ist. © Matthias Henkel

Weiter sagt der Routinier: „Wir hätten mit einem Sieg so zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen geholt. Das brauchst du auch ungefähr, um oben mitzuspielen.“

Dass die Rückrunde aber deutlich schwächer ist, weiß Enke selbst. In der Hinrunde sammelte der TuS noch 40 Punkte, in der Rückserie können es höchstens noch 33 werden.

TuS Eichlinghofen muss sich „auf unsere Grundtugenden besinnen“

Dass Eichlinghofen langsam wieder in Fahrt kommen muss, weiß der ehemalige Spieler des ASC 09, FC Brünninghausen und Hombrucher SV. Enke betont: „Westhofen und Kirchhörde haben in letzte Zeit gut gepunktet. Für die ist es jetzt die Möglichkeit, den Aufstiegskampf wieder spannend zu machen. Wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Grundtugenden besinnen und wieder das machen, was Eichlinghofen schon immer gemacht hat.“

Konkret bedeute das eine „solide gemeinschaftliche Verteidigung“ mit einem schnörkellosen Umschaltspiel nach vorne und „individueller Klasse“ in der Offensive. Diese „Grundtugenden“ seien dem TuS in den letzten Wochen verloren gegangen.

Alexander Enke: „Bei so einem Vorsprung, lässt man es schleifen“

Eine Erklärung, wieso es zum Leistungsabfall gekommen ist, hat Enke auch und gibt zu: „Wenn du so viele Punkte vorne bist, dann kommt man schnell in den Gedanken, dass es ein Selbstläufer ist. Du fängst an, alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Bei so einem Vorsprung lässt man es schleifen.“

Umso mehr müsse sich die Mannschaft bewusst werden, wie wichtig die Begegnung am kommenden Sonntag ist. „Das Spiel ist ein Big Point. Wir tun uns gut damit, wenn wir uns nur auf Westhofen konzentrieren und alles andere ausblenden“, appelliert Enke. Er muss es wissen: Als Trainer stieg er 2023 mit dem Hombrucher SV in die Westfalenliga auf.