Furioser Acht-Tore-Kracher zwischen Hörder SC und Löwen „Das Ergebnis ist einfach Quatsch“

Furioser Acht-Tore-Kracher im Kreispokal:
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Fußball kann manchmal ein ganz schön bitteres Spiel sein. Das bekam zumindest der Hörder SC am Donnerstagabend auf dem eigenen Platz schmerzlich zu spüren.

Zum Auftakt der dritten Runde des Demir-Kreispokals traf die A-Liga Mannschaft um Spielertrainer Marcel Greig mit den Dortmunder Löwen auf eines der formstärksten Teams im Dortmunder Bezirksliga-Fußball - sieben Siege in Folge sammelten die Brackeler zuletzt. Doch ein Klassenunterschied? Für Marcel Greig zumindest Fehlanzeige: „Den habe ich heute, wenn ich ehrlich bin, nicht erkennen können“, erklärte der Coach nach der Partie.

Dennoch mussten sich die Südstädter schlussendlich – dem Spielverlauf nur begrenzt entsprechend – mit 2:6 geschlagen geben. „In der Höhe am Ende schon etwas lächerlich“, wie Greig bewertete.

Ausgeglichenes Spiel, deutlicher Ausgang

Doch der Reihe nach: Die ersten großen Torgelegenheiten der Begegnung gehörten den Hausherren, doch mehrmals fehlten nur Zentimeter zur Hörder Führung. „Wenn wir früh mit 1:0 oder 2:0 in Führung gehen, sehen wir hier eine völlig andere Begegnung“, erklärt der HSC-Coach, der selbst einmal mehr einer der Aktivposten im Spiel der Schwarz-Weißen war.

Diese nachlässige Chancenverwertung nutze Yonas Hamdoun in Minute 21 zur Löwen-Führung, die allerdings nicht lange halten sollte. Völlig unbeirrt vom plötzlichen Rückstand spielten die Hausherren Nico Voigt an der Strafraumkante wunderbar frei, der den Ball zum Ausgleich nur noch einschieben musste.

Die Dortmunder Löwen jubeln
Die Dortmunder Löwen durften in Hörde gleich über sechs Treffer jubeln © Folty

In der Folge punkteten die Löwen vor allem mit ihrem schnellen Tempospiel sowie ihrer starken Angriffs-Reihe – und das wurde prompt belohnt: Noch vor der Pause landete der Ball vier weitere Male im Kasten von HSC-Keeper Klettke.

Zwar wurden zwei der Treffer, teils unter großem Protest, abseitsbedingt zurück genommen (26./44.), innerhalb von zwei Minuten sorgen El Yandouzi Arbaoui und Hamdoun mit seinem zweiten Treffer aber dennoch für die komfortable Halbzeit-Führung.

„Ergebnis ist einfach Quatsch“

Nach der Pause folgte die beste Phase der Hörder, die sich trotz eisiger Temperaturen noch nicht aufgeben wollten. Nach einer Doppelchance brachte Gryn den Ball in der 64. Minute schließlich zum überfälligen Anschlusstreffer im Kasten des eingewechselten Hankeln unter, doch für mehr sollte es am Donnerstagabend nicht mehr reichen

„Wir machen dann natürlich auf, um irgendwie noch zum Ausgleich zu kommen, laufen dann aber eben die Gefahr von Kontern“, so Greig später.

HSC
Die HSC-Akteure mussten gegen die Dortmunder Löwen sechs Gegentore hinnehmen. © Schütze

Und diese Konter nutzten die Löwen in den verbleibenden Minuten eindrucksvoll: Zunächst musste Ertugrul Aksoy den Ball in Folge eines blitzsauber gespielten Angriffs nur noch im leeren Tor unterbringen (77.), bevor Hain mit einem tollen Distanzschuss und erneut Aksoy wenige Sekunden später, in der Nachspielzeit den endgültigen K.o. verpassten.

„Dass das Spiel am Ende 6:2 ausgeht, ist einfach Quatsch, vor allem da ich der Meinung bin, dass wir das Spiel gar nicht unbedingt verlieren müssen“, so Greig. „Wir waren heute nicht das schlechtere Team, sind am Ende aber in zu viele Konter gelaufen.

Zum Thema

Demir Kreispokal: Hörder SC - Dortmunder Löwen 2:6 (1:3)

HSC: Klettke - Logah, Ko. Kusi, Ka. Kusi, Hangebruch, Voigt, Weiand, Kaup, Gryn, Dahlmann, Greig, Bouziani

D. Löwen: Macht - Grudicek-Lips, Hain, Hamdoun, Erdogan, Wehner, Vogel, Brewedell, Rauße, Arbaoui, Hiltenkamp

Tore: 0:1 Hamdoun (21.), 1:1 Voigt (24.), 1:2 Hamdoun (32.), 1:3 El Yandouzi Arbaoui (33.), 2:3 Gryn (64.), 2:4 Aksoy (77.) 2:5 Hain (90+2), 2:6 Aksoy (90+6)

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot gegen Klettke (90+3/wdh. Meckern)