Der Fußball-Landesligist Hombrucher SV ist auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport und einem neuen Vorsitzenden. Diese Redaktion berichtete davon. Seit Dezember 2022 schaut sich der Herbstmeister nach einem Nachfolger für die beiden Vorstandsposten um. Bislang ohne Erfolg.
Deswegen wurden auch Gespräche mit dem aktuellen Kader vorerst hinten angestellt. Einer qualitativ stark besetzten Mannschaft: In der Landesliga ist das Team von Trainer Alexander Enke aktuell auf Platz zwei – punktgleich mit Spitzenreiter SpVgg Horsthausen (41).
Einer der absoluten Leistungsträger ist der im Sommer vom SuS Kaiserau nach Dortmund gewechselte Marvin Schuster (25). Der großgewachsene Mittelstürmer ist mit bislang 20 Saisontoren der zweiterfolgreichste Goalgetter in der Landesliga überhaupt.
„Wir wussten seit dem Jahreswechsel, das Willi Tiemann als Sportlicher Leiter aufhört. Als Spieler dachten wir dann aber, dass zeitnah ein neuer Sportlicher Leiter gefunden wird. Der die Gespräche dann führen kann. Dass das bis heute nicht passiert ist, ist schon sehr verwunderlich für uns gewesen“, sagt Marvin Schuster.

Angebote von Westfalenligisten
Dass sich deswegen bereits andere Vereine bei ihm und seinen Mannschaftskollegen gemeldet hätten, sei daher wenig verwunderlich. „Es ist ja keine große Überraschung, dass, wenn der Hombrucher SV als Spitzenteam der Landesliga und Aufstiegskandidat in so einer Situation ist, die Spieler Anrufe von höherklassigen Vereinen bekommen. Das wissen aber natürlich auch der Vorstand und der Trainer“, fasst der 25-Jährige zusammen.
Bei ihm seien es die beiden Westfalenligisten Holzwickeder SC und Lüner SV gewesen, die ein Interesse bekundet hätten. „Die sind auf mich zugekommen und es gab mit beiden Vereinen Gespräche. Allerdings habe ich beiden klar gesagt, dass ich die Situation in Hombruch abwarten möchte“, sagt Marvin Schuster.
Auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte der HSC, mit Schuster grundsätzlich gesprochen zu haben. Der Lüner SV wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern.
„Dann bleibe ich auch“
Für Schuster selbst gehe nun erst mal darum, die Saison sportlich erfolgreich zu Ende zu bringen. Und die Führungskrise so gut es geht aus den Köpfen zu bekommen. „Wir haben gesagt, dass wir das alles für 90 Minuten im Spiel und jeweils bei den Trainingseinheiten ausblenden wollen. Wir sind so nah dran am Aufstieg. Es geht auf jeden Fall nur über uns“, sagt der Mittelstürmer.
Abseits des Platzes sei es aber kaum möglich, die aktuelle Situation komplett von sich abzuweisen. „Wir wissen gerade halt einfach nicht, woran wir sind. Wir wissen nicht, welcher Trainer nächste Saison da ist und welche Spieler kommen und gehen“, sagt Marvin Schuster.
Vor allem, weil er sich mit dem Trainer-Team und seinen Mannschaftskollegen so gut verstehen würde, sei die Ungewissheit besonders schwierig. Was einen Wechsel betrifft, gibt Marvin Schuster allerdings ein Versprechen: „Meine Tendenz hängt davon ab, wer bleibt und in welche Richtung das auf Vereinsebene geht. Für mich ist immer das Wichtigste, das ich spiele und spaß habe. Das ist in Hombruch gegeben. Wenn das so bleibt, dann bleibe ich auch. Und das ligenunabhängig.“
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