Frühe Schlüsselszene vergrößert Kemminghausen-Krise TV Brechten distanziert Konkurrent

Frühe Schlüsselszene vergrößtert Kemminghausen-Krise: TV Brechten distanziert Konurrent
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Der TV Brechten stürzt den VfL Kemminghausen noch tiefer in die Krise. Der VfL hat nach der sonntäglichen Derby-Niederlage am Schiffhorst weiter vier Punkte Rückstand auf das Ufer – bleibt aber selbst punktlos.

Die Schlüsselszene der Partie brachte den TVB früh auf die Siegerstraße. Nach einem schlimmen Ballverlust zentral vor dem eigenen Strafraum stoppte Bedrihan Akca Brechtens Stürmer Rene Menebröcker regelwidrig daran, alleine auf den starken VfL-Schlussmann Yannik Kube zuzulaufen.

Schnelle Rote Karte für den VfL Kemminghausen

Akca sah für seine Notbremse die Rote Karte. Zu allem Überfluss fand der darauffolgende Freistoß des ehemaligen Kemminghausen-Spielers Erkan Yigit abgefälscht seinen Weg ins Tor – 1:0 nach nur fünf Minuten.

„Die Rote Karte war ganz schlimm. Trotzdem haben wir Charakter gezeigt und 40 Minuten einen guten Fußball gespielt“, sagte Kürsat Can, der an der Seitenlinie einmal mehr Kemminghausens gesperrten Trainer Yasin Yanik vertrat.

Der VfL arbeitete sich in die Partie und hatte zum Ende der ersten Halbzeit Chancen auf den Ausgleich. Farid Mammadkarimov scheiterte alleine an TVB-Schlussmann Niklas Reckert, Mert-Can Timilli verpasst aus wenigen Metern am zweiten Pfosten.

Deshalb hielt TVB-Trainer Rene Harder das frühe Tor für wichtiger als die Überzahl: „Die Rote Karte hat uns alles andere als in die Karten gespielt. Wir haben Probleme gehabt, die Zuordnung zu finden.“

TV Brechten vergibt Chancen

Ganz so kritisch, wie Harder es sah, war die Brechtener Leistung aber nicht. Der TVB setzte Kemminghausen oftmals gut unter Druck und erzwang Pässe ins Sturmzentrum. Dort gewannen die Blau-Weißen viele Bälle, die schnell ihren Weg in Richtung Gäste-Strafraum fanden.

Alleine Nico Schmidt hatte vier gute Chancen, drei davon entschärfte Kube ohne große Anstrengung. Kurz vor dem Pausenpfiff verpasste Menebröcker aus kürzester Distanz das 2:0.

Marlon Tetzner (l.) und der VfL Kemminghausen hatten oftmals gegen den TV Brechten um den starken MIttelfeldspieler Heinrich Bakor das Nachsehen.
Marlon Tetzner (l.) und der VfL Kemminghausen hatten oftmals gegen den TV Brechten um den starken MIttelfeldspieler Heinrich Bakor das Nachsehen. © Foto Schaper

Kemminghausen wollte seinen mutigen Auftritt aus der ersten Halbzeit unbedingt fortführen. In Unterzahl sei das schnelle 0:2 aber „der Genickbruch“ gewesen, so Kürsat Can. Vier Minuten nach Wiederbeginn drückte Menebröcker eine Yigit-Ecke am kurzen Pfosten über die Linie.

„Dann sind wir nur noch hinterhergelaufen“, urteilte Can, der angesichts der guten ersten Halbzeit aber positiv bleibe. In das Brechtener Spiel schlichen sich zwar mit den ersten Wechseln auch die eine oder andere Ungenauigkeit ein – rückblickend war mit dem 2:0 aber der Deckel drauf.

TV Brechten: Yassin Paluch sieht die Gelb-Rote Karte

Wobei: Nach 74 Minuten hätte es nochmal spannend werden können. Da sah der erst zur Pause eingewechselte Yassin Paluch die Gelb-Rote Karte. Doch jetzt zeigte sich Brechten eiskalt: Nur eine Minute danach sorgte Mohamed Bouhadi aus kurzer Distanz für die endgültige Entscheidung.

Weitere TVB-Tore scheiterten an den vielen Abseitspfiffen des Unparteiischen. „Es war ein verdienter Sieg“, sagt Rene Harder richtigerweise. Sein Team hat als Aufsteiger nun schon neun Punkte Vorsprung vor Kemminghausen, das den einzigen noch offenen Abstiegsplatz belegt.

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Bezirksliga 8: TV Brechten - VfL Kemminghausen 3:0 (1:0)

Brechten: Reckert - Mädefessel, Tkotz, Menebröcker (74. Dschaak), Polte (46. Paluch), Harenkamp (80. Kurnaz), Bouhadi, Yigit (67. Bajramoski), Schmidt (29. Rudek), Harder, Bakor

Kemminghausen: Kube - Keskin, Gomes Tchilemo (55. Boussalham), Kuz, Tetzner (85. Kati), Akca, Güler, Güner (85. Mpon), Timilli, Mammadkarimov (85. Altindas), Norov

Tore: 1:0 Yigit (5.), 2:0 Menebröcker (49.), 3:0 Bouhadi (75.)

Rote Karte: Akca (4./Notbremse)

Gelb-Rote Karte: Paluch (74.)