Dass es im Amateurfußball, gerade in Dortmund, auf und neben dem Platz immer wieder hoch hergeht, ist keine Neuigkeit. Dass Fehltritte meist nicht folgenlos bleiben, ebenso wenig. Dennoch kommt es immer wieder zu neuen regelwidrigen Aktionen. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat daher auch in dieser Woche wieder neue Strafen in seinen Offiziellen Mitteilungen (OMs) bekanntgegeben.
Neben den fast schon obligatorischen Nichtantritten oder unvollständig ausgefüllten Spielberichten, für die es in den meisten Fällen niedrige Geldstrafen gibt, fallen dieses Mal vor allem einige Juniorenspiele negativ auf. Den Anfang macht die Begegnung zwischen dem SV Berghofen und dem Lüner SV in der B-Junioren-Kreisliga A vom 9. März.
Dabei fiel ein Spieler des SV Berghofen durch eine Beleidigung auf. Es fiel eine diskriminierende Beleidigung („Bastard“), die für den Jugendspieler Konsequenzen haben wird. So wurde seitens des Staffelleiters Lothar König ein sportgerichtliches Verfahren eingeleitet. Das Kuriose an der Aktion: In den offiziellen Mitteilungen des FLVW ist von „Beleidigung[en] eines Mitspielers“ die Rede, also nicht etwa gegen einen Spieler des LSV, sondern gegen ein eigenes Teammitglied. Auf Nachfrage dieser Redaktion distanziert sich der Verein von der Aussage und betont, dass es zusätzlich von Vereinsseite Konsequenzen gegen den betroffenen Spieler geben wird.
Viele Beleidigungen im Dortmunder Amateurfußball
Und gegen weitere zwei Jugendspieler wird nach dem 9. März ein sportgerichtliches Verfahren eingeleitet. Denn auch zwischen dem TuS Holzen-Sommerberg II und dem VfL Schwerte in der B-Junioren-Kreisliga B kam es zu mehreren Beleidigungen. Hier beleidigten sich aber wohl zwei Gegenspieler, zumindest wird ein Verfahren gegen einen Holzen-Spieler, das andere gegen einen Spieler des VfL Schwerte eröffnet.
Und noch einmal bei den B-Junioren, allerdings wieder eine Liga tiefer, also in der Kreisliga C, war eine Beleidigung am selben Wochenende Thema. Zwischen dem BV Lünen und dem SV Westrich beleidigte ein Westricher Spieler einen seiner Gegenspieler mit einer obszönen Äußerung und muss somit ebenfalls mit einer Strafe rechnen, die das Sportgericht in den nächsten Wochen bekanntgeben dürfte.
Auffällig geworden ist auch Landesligist FC Roj, genauer gesagt einer seiner Spieler, und zwar im Testspiel gegen den SC Dortmund Mitte Februar (0:5). Dabei kam es zu einem „tätlichen Angriff nach vorheriger Provokation" durch den Roj-Akteur, welcher insgesamt acht Spiele Sperre nach sich zieht, die sich auf Meisterschafts-, Pokal- und Freundschaftsspiele bezieht.
Die gleiche Sperre gibt es für einen Trainer der B-Junioren des VfL Schwerte nach dem Kreisliga B-Spiel gegen den SC Husen Kurl. Auch hier war die Beleidigung eines Gegner der Grund für Sperre. Diese gilt für acht Wochen und maximal acht Pflichtspiele bis zum 20. April.