BVB gewinnt Kreispokal-Halbfinale 19:0 Einer Spielerin gelingt ein persönlicher Rekord

Dass der BVB das Endspiel des Kreispokals erreicht, stand schon früh fest. Und doch hatten Borussinnen und TuS Körne eine Menge Spaß im Halbfinale.

Die Frau des Tages hatte sowohl auf dem Platz auch als beim Zählen den Überblick behalten: „Das waren acht“, sagte Finnja Maria Schriek (19) nach dem Spiel, in dem ihr alles gelang.

Die Spielerin des Westfalenliga-Tabellenführers Borussia Dortmund hatte genau richtig gerechnet. Acht Treffer hatte sie zum 19:0 (7:0) im Kreispokal-Halbfinale beim Ersten der Kreisliga B, dem TuS Körne, beigesteuert. Damit steht der BVB am 1. Mai im Endspiel gegen und beim TV Brechten.

Finnja Schriek überragt beim BVB gegen den TuS Körne

Es war aber längst nicht nur der Abend der furios aufspielende Finnja Schriek. Auf der Bank des klar unterlegenen TuS Körne hüpften Trainer und Spielerinnen freudig dem Abpfiff entgegen.

Auch sie hatten es genossen, auch von zahlreichen BVB-Fans in schwarz-gelben Trikots unter den 200 Zuschauern die Aufmerksamkeit zu genießen. Körnes zweiter Vorsitzender Stefan Junge war ebenfalls zufrieden: „Das ist ein guter Tag für den TuS. Das Ergebnis ist Nebensache.“

Und der Verein hatte wirklich alles bestens organisiert mit DJ und Stadionsprecher und umfangreicher Bewirtung. Dass es während der 90 Minuten bei einem Torschuss von Angreiferin Marie Schultz blieb, änderte nichts an der guten Körner Laune.

Für den BVB, der die Partie absolut seriös und dabei doch sehr spielfreudig 90 Minuten lang durchzog, obwohl diese bereits nach elf Minuten mit dem Zwischenstand 4:0 pro BVB gelaufen war, war es auch nett.

Finnja Schriek: „Es hat richtig Spaß gemacht, weil wir viele Kombinationen durchgespielt haben.“ Am Ende dieser stand dann eben sehr häufig Außenbahn-Spielerin Schriek. „Acht Tore habe ich bisher noch nicht geschafft“, sagte sie nachher. „Aber wir hatten uns auch fest vorgenommen, bis zum Ende offensiv weiterzumachen.“

Ein Achterpack und drei Hattricks beim BVB

Das Kalkül ging nicht nur auf, es machte eben auch allen Spaß, selbst den Körnerinnern. Der Vollständigkeit halber: Neben Finnja Schriek waren auch Mandy Reinhardt, Sarah Giebels und Marah Tayeh in Torlaune. Sie landeten jeweils einen Dreierpack. Lea Auffenberg und Mia Bedarf konnten jeweils einen Treffer beisteuern.

Auf der einen Seite feierte sich der TuS Körne selbst. Auf der anderen, der Südseite, ließen die BVB-Fans ihre Spielerinnen hochleben. „Ich finde es schön, dass uns auch immer einige Zuschauer begleiten“, erklärte Schriek nach der gemeinsamen La-Ola-Welle.

Das war allerdings noch gar nichts im Vergleich zu dem, was die Schwarz-Gelben am 27. April in der Roten Erde erwartet. Nach der Auswärtsaufgabe am Sonntag beim Achten GW Amelsbüren kommt es zum Showdown des Westfalenliga-Ersten mit dem Zweiten, der dann auch noch FC Schalke 04 heißt.

Das Revierderby elektrisiert die Massen. Die traditionsreiche Spielstätte ist mit 10.000 Zuschauern ausverkauft. „Es ist natürlich ein Stück weit normal, etwas nervös zu sein. Aber das Publikum heizt uns an. Wir nehmen das als Schwung mit“, erklärt die torfreudige Borussin.

Mächtig Schwung hatte Schriek auch in Körne. Die aus Gütersloh nach Dortmund gewechselte und gezogene („Es ist überragend in Dortmund, zumal ich schon immer BVB-Fan war“) Offensivkraft will neben dem Pokal auch den Aufstieg schaffen: „Klar, das sind unsere Ziele.“ Wer so entschlossen trifft und dabei genau rechnet, weiß schon, was sie sagt.

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