Finale des Kronen-Hellweg-Cups: Ein Hattrick, ein Krankenwagen und zehn Tore

© Stephan Schuetze

Finale des Kronen-Hellweg-Cups: Ein Hattrick, ein Krankenwagen und zehn Tore

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Es war ein ereignisreiches Finale zwischen Wickede und Kirchhörder beim Kronen-Hellweg-Cup. Zehn Tore sahen die Zuschauer. Zudem musste ein Krankenwagen kommen und ein Spieler sah Rot.

von Christian Bentrup

Dortmund

, 30.08.2020, 19:11 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf dem Papier hieß es Landesliga gegen Westfalenliga. Auf dem Feld war kein Klassenunterschied zu sehen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, es wurde um jeden Meter Boden gekämpft.

Am Ende gewann aber Westfalia Wickede gegen den Kirchhörder SC im Finale des Kronen-Hellweg-Cups mit 6:4 (1:1). Damit hat Westfalia Wickede den Titel zum dritten mal hintereinander gewonnen.

Die erste Großchance bot sich dem Kirchhörder SC als Wickedes Muhammed Cakir den Ball am eigenen Strafraum verlor. KSC-Stürmer Kagan Atalay scheiterte aber an Westfalias Torwart Marvin Raab (4.). Auf der Gegenseite hielt KSC-Keeper Tim Wrase den ersten Schuss des Wickeder Linksaußen Hikmet Konar aus spitzem Winkel (12.), beim zweiten Versuch aber ließ er Konars Torschuss ins kurze Eck zum 1:0 passieren (22.).

Westfalia Wickede versuchte nachzulegen

Der KSC schien angeknockt und Wickede versuchte nachzulegen. Außer einer Serie von Eckbällen kam aber nichts dabei heraus. Wie aus dem Nichts fiel der Ausgleich: KSC-Rechtsaußen Alexander Bernhard, der ins Zentrum eingerückt war, erhielt den Ball, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und spitzelte das Leder an Torwart Raab vorbei zum 1:1 ins Netz (31.).

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Kurz vor der Halbzeit fiel Westfalias Mannschaftskapitän Lukas Homann unglücklich hin und kugelte sich die Schulter aus, sodass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Nach einer schönen Kombination verzog Wickedes Santiliano Braja nur knapp (52.). In der nächsten Aktion zog Kirchhördes David Dapes gegen Braja am eigenen 16er die Notbremse und sah folgerichtig die Rote Karte (53.). Den Freistoß schoss David Antunes Gouveia Fernández über die KSC-Mauer zum 2:1 ins rechte obere Eck des Kirchhörder Tores (55.).

KSC glich in Unterzahl aus

In Unterzahl glich der KSC in der 61. Minute zum 2:2 aus: Ein Kopfball von Michael Sievers prallte von der Latte zurück und Thomas Schmitter drückte den Ball per Kopf über die Linie. Im direkten Gegenzug setzte sich Marcel Pietryga über rechts durch.

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Seine flache Hereingebe verwertete Braja zum 3:2 für Wickede (62.). Die Westfalia erhöhte durch Alexander Djordjevic auf 4:2 (68.), aber im nächsten Angriff verkürzte Michael Sievers für den KSC auf 3:4 (69.). Kirchhördes Spieler holten alles aus sich heraus und Alexander Bernhard erzielte das verdiente 4:4 (87.).

Bei einem Freistoß aus Linksaußen-Position von David Antunes Gouveia Fernández sah KSC-Torwart Tim Wrase schlecht aus und ließ den Ball ins lange Eck zum 4:5 passieren (89). In der Schlussminute erzielte Alex Djordjevic mit seinem zweiten Treffer den 6:4-Endstand.

Sascha Rammel lobt sein Team

Kirchhörde-Trainer Sascha Rammel lobte im Anschluss die Moral seiner Mannschaft, „die in Unterzahl einen wahren Kraftakt hingelegt hat. Die Gegentore fielen zu einfach, aber ich will da niemandem einen Vorwurf machen. Das Endspiel war Werbung für den Fußball.“

Westfalia-Coach Marko Schott lobte „die Offensivpower meiner Mannschaft. Defensiv haben wir in Überzahl fahrlässig agiert, da fehlten uns wohl auch die nötigenKörner. Durch die verletzungsbedingten Wechsel musste unsere Mittelfeldachse mit Cakir und Dietz durchspielen.“