Finale beim Kronen-Green-IT-Cup ist perfekt Sportlicher Leiter sieht Platzverweis

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Alleine wegen der starken Gruppenphase und des furiosen 6:3 über Gastgeber SV Brackel 06 hat sich der TuS Eichlinghofen die Endspielteilnahme völlig verdient. Im Halbfinale gegen TV Brechten war es aber nur die zweite Spielhälfte, die richtig Laune machte. Gegner des TuS am heutigen Samstag um 18.30 Uhr ist BG Schwerin. Die Castroper gewannen das zweite Halbfinale gegen RW Barop.

TuS Eichlinghofen - TV Brechten 2:0 (0:0)

Es war das Semifinale der völlig unterschiedlichen Abschnitte. Während der ersten 40 Minuten neutralisierten sich die Bezirksligisten gegenseitig, dann öffnete erst der TuS das Visier und hatte die klar besseren Chancen. Eine Eins-gegen-Eins-Situation von Neuzugang Ahmed Ersoy gegen Brechten-Keeper Sascha Kinne (43.) weckte auch die Brechtener auf. Das Spiel gewann an Fahrt.

Bei den Eichlinghofern belebten besonders die eingewechselten Andi Dapi und Florian Peterhülseweh die linke Seite. Es war aber ein Freistoß des ebenfalls in die Partie gekommenen Aleksandar Djordjevic, der durch die Brechtener Abwehr trudelte und beim Ex-Gahmener Ersoy ankam, der Schwarz-Rot verdient in Führung brachte (69.).

Der Freistoß von Alesandar Djordjevic (hier im Bild) kam bei Ahmed Ersoy an.
Der Freistoß von Alesandar Djordjevic (hier im Bild) kam bei Ahmed Ersoy an. © Foltynowicz

Eichlinghofen besaß das Chancenübergewicht, selbst wenn Andrej Dschaak auch eine „Hundertprozentige“ für Aufsteiger Brechten hatte (69.). Henrik Fibbe im TuS-Tor reagierte ganz stark. Wieder ein Standard brachte die Entscheidung: Ecke Leon Risse, Mahir Cenan nutzte die erneute Unsicherheit beim TVB und köpfte zum 2:0 ein (73.). „Jetzt wollen wir auch den Pokal“, erklärte Eichlinghofens Trainer Marc Neul.

Er räumte aber ein, dass seine Mannschaft „anfangs nicht richtig reingekommen“ sei. Nach der Pause hätte sein Team das Ergebnis auch deutlicher gestalten können. „Wir waren dann dominant. Hinten stand wieder die Null, was mir als Trainer auch wichtig ist.“

BG Schwerin - RW Barop 3:1 (2:1)

Trotz bestimmt 90 Prozent Ballbesitzes der Schweriner blieb Kreisligist Barop bis zur 76. Minute im Rennen um das Endspiel. Dann aber demonstrierte der ehemalige Oberliga-Spieler Dietrich Liskunov zum zweiten Mal mit einer wuchtigen Einzelleistung seine Klasse, die er nicht in Brünninghausen gelassen hat, sondern mit ins blau-gelbe Trikot gebracht hat. Zunächst hatte er zum 2:0 die Baroper Abwehr ausgetanzt 20.), im zweiten Abschnitt ging er, als Barop immer noch am Ausgleich schnupperte, entschlossen über links alleine Richtung Tor und versenkte den Ball im rechten unteren Eck (76.).

Das erste Tor der Schweriner war ebenfalls auf das Konto eines ehemaligen Dortmunders gegangen: Dominik Haake setzte sich durch und traf (15.). Nach dem ersten Liskunov-Treffer dachten die Zuschauer in Brackel, es gehe fortan nur noch um die Höhe des Schwerin-Sieges.

Gelb-Rot für Barops Sportlichen Leiter Muschal

Diese Gedanken aber waren wenigstens Barops Leon Bescancon völlig fremd. Der Zehner stemmte sich gegen die drohende Niederlage, setzte sich ab und bewies nicht nur mit dem 2:1, dass er locker auch in der Bezirksliga spielen könnte (35.).

Einzig eine unglückliche Entscheidung von Schiedsrichter Jonathan Rupert, der einen klaren Vorteil abpfiff, verhinderte wohl den Ausgleich durch eben diesen Besancon noch vor der Pause. „Er war schon durch“, ärgerte sich auch Barops Sportlicher Leiter Olaf Muschal, der Urlauber Dominik Grobe als Trainer vertrat. Muschal sah dann auch noch Gelb-Rot wegen Meckerns.

Aber dann wollte der Sportliche Leiter doch lieber über die starke Turnierleistung seiner Baroper sprechen: „Über 80 Minuten bin ich sehr zufrieden. Und dass wir immerhin um den Platz drei spielen, ist ein starkes Ergebnis. Gut, wir hatten das Spiel zunächst gerade hinten in der Zentrale nicht im Griff, aber dann waren wir ja sogar dran.“ Das Resultat: Um 16.30 Uhr messen sich TV Brechten und RW Barop um den dritten Platz. Um 18.30 Uhr beginnt dann das Finale TuS Eichlinghofen gegen BG Schwerin.