Dortmunder Kreisligist will um seinen ganzen Platz Tribünen bauen Wichtiger als Spieler

„Investieren nicht in Spiele
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Es ist bereits die dritte Tribüne beim FC Wellinghofen. Dazu kommt noch eine weitere, barrierefreie Tribüne. Der FC Wellinghofen aus der Kreisliga B2 verfolgt einen eher unüblichen Weg.

Die Wellinghofener stehen auf Platz sieben in der Liga und steigen daher vermutlich auch nicht in die Kreisliga A auf. Trotzdem gibt es mit der neuen Tribüne weitere 50 überdachte Sitzplätze. Warum?

„Wir sind ein sehr familienfreundlicher Verein. Langfristig ist es das Ziel, ringsum ums Stadion überdachte Sitzplätze zu haben“, erklärt der erste Vorsitzende Rolf Heidemeier die Philosophie.

Rolf Heidemeier auf der neuen - nach ihm benannten - Tribüne
Rolf Heidemeier auf der neuen - nach ihm benannten - Tribüne © Rolf Heidemeier

Doch wie lässt sich die neue Tribüne – auch finanziell – überhaupt realisieren? Beim Fußball-Klub liegt der Fokus voll auf der Sportanlage, wie Heidemeier durchblicken lässt: „Wir haben die Anlage vor ein paar Jahren übernommen. Wir investieren nicht in Spieler.“ Der Vorsitzende erklärt weiter, dass dies nicht die erste Investition ist.

So waren schon eine barrierefreie Tribüne gebaut und das Fluchtlicht erneuert worden. Zudem gibt es schon zwei weitere normale Tribünen am Admiralsplatz - jeweils für 25.000 Euro.

FC Wellinghofen: Familienverein

Das Geld komme circa zur Hälfte vom Verein und zur Hälfte aus Fördergeldern oder auch mal von Mitgliedern, die spenden. Die Tribüne heißt zu Ehren des Vorsitzenden und Gründungsmitglied: „Rolf Heidemeier Tribüne“.

Der familiäre Aspekt im Verein zeigt sich auch darin, dass Heidemeiers Stellvertreter bezüglich des Vorsitzenden-Amts sein Sohn Jens ist. Die neun Mannschaften umfassende Jugendabteilung beim FC Wellinghofen und die vielen Eltern mit ihren Kindern bei den Spielern untermauern diesen Anspruch zusätzlich.