Der FC Roj hat schon wieder einen neuen Trainer. © Schaper
Fußball-Bezirksliga
FC Roj verpflichtet heimlich neuen Trainer, der in Dortmund und Schwerte bekannt ist
Ohne es öffentlich zu kommunizieren, hat der FC Roj einen neuen Trainer verpflichtet. Der stand plötzlich einfach an der Seitenlinie – und ist in der Nordstadt und in Schwerte bestens bekannt.
Fredolino heißt die große laufende Dortmunder Kirmes am Fredenbaum. Neueste Attraktion in diesem Jahr ist der „Schleudersitz“. Dieser aber lockt in der unmittelbaren Nachbarschaft an der Eberstraße beim FC Roj. Nur nehmen darauf keine Kinder Platz, sondern Trainer.
Nein, liebe Leser, es ist weder eine liegen gebliebene Meldung vom 1. April, noch ein Irrläufer von vor einem Monat. Denn der FC Roj hat wieder einen neuen Trainer. Wie schon bei den Wechseln zuvor kam der neue Name per Zufall raus.
FC Roj hat schon wieder einen neuen Trainer
Jan Ramadan, Benjamin Neumann, Nagdet Magid, Bruno und jetzt Pietro Perrone. Pietro Perrone? Genau, der Pietro Perrone. Das ist bis auf Weiteres die Liste der Verantwortungsträger in dieser Saison.
Damit diese Meldungen glaubwürdig ankommen, machen wir die Chronologie öffentlich. Fangen wir bei der Inthronisierung des Spielertrainers Bruno Anfang März, der plötzlich bei fussball.de als Trainer eingetragen war. Der Routinier gab an, dass er vom Vorstand gebeten worden war.
Da er noch Spieler bleiben wollte, sagte er als Coach bis zum Saisonende zu. Vor anderthalb Wochen dann ging der Brasilianer nicht ans Telefon, um über den 3:0-Sieg gegen Stockum zu sprechen. Kann passieren, dachten wir. Er könnte ja private Verpflichtungen haben.
Pietro Perrone coacht auch die A-Junioren des TuS Holzen-Sommerberg in der Bezirksliga. © Manuela Schwerte
Also sprachen wir mit Spieler Marcel Ramsey. Roj meldete sich dann die ganze Woche nicht. Wieder ein Anruf nach dem Eichlinghofen-Spiel (2:0) bei Bruno. Er meldete sich später via WhatsApp und machte Angaben zum Spiel.
Zuvor hatten wir auf der Suche nach einem Spielbericht mit Geschäftsführer Mehmet Celik gesprochen. Der sagte: „Rufen Sie doch den Trainer an. Der macht das schon ein paar Wochen!“ Antwort: „Bruno geht nicht dran.“ Darauf Celik: „Nein, der Trainer! Pietro heißt er. Den kennt doch jeder in Dortmund.“
Großes Staunen in der Redaktion: „Mehmet kann nur Pietro Perrone meinen, aber der…“ Ja genau, der war mal bei K.F. Sharri aktiv und ist noch bei den Bezirksliga-A-Junioren des TuS Holzen-Sommerberg tätig.
Folglich der Anruf beim vermeintlich neuen Coach. Und der redete offen, wie wir ihn kennen: „Ja, wir wollten das erst noch nicht an die große Glocke hängen. Aber seit dem Nordkirchen-Spiel, also dem 20. März, mache ich das mit meinem Co und Sportlichen Leiter Sabo Salihi.“
FC Roj holt einen Punkt beim FC Nordkirchen
Ein 1:1 holte Roj. Nordkirchen-Coach Mario Plechaty habe ihn gefragt, was er da mache. „Ich habe auch ihn gebeten, es nicht überall herumzuerzählen.“ Perrone stellt klar, dass dies keine Entscheidung hinter Brunos Rücken gewesen sei.
„Nein, Bruno hatte mich gefragt, ob ich es mache, weil er es alleine nicht schaffen würde. Eigentlich wollte ich erst im Sommer anfangen. Da ich das mit Holzen-Sommerberg alles in Einklang gebracht habe, wollte ich Bruno jetzt schon helfen.“
Die Bilanz Perrones liest sich gut. Auf das Remis gegen Nordkirchen folgten Siege gegen Stockum und Eichlinghofen. „Wir wollen diesen Lauf fortsetzen, vergessen aber nicht unsere Zweite, die in der B-Liga um den Aufstieg spielt.“
Und dann hat Perrone einiges vor mit dem FC Roj. „Der Platz gehört uns. Das Vereinsheim wird aufgestockt, wir erhalten eine Tribüne, neue Kabinen. Wir haben zehn Leute im Vorstand, die den Verein unterstützen. Und ich möchte in Ruhe und dauerhaft daran mitwirken, dass Roj an Stellenwert weiter gewinnt. Und natürlich daran, dass wir gut Fußball spielen. Wir bauen jetzt schon die Mannschaft für die kommende Saison auf.“
„Dauerhaft“, wir wiederholen Perrones Wort, „dauerhaft“. Bald bauen die Schausteller nebenan ihre Fahrgeschäfte wieder ab. Vielleicht nehmen sie ja tatsächlich auch den Schleudersitz von der Eberstraße mit.
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