Eigentlich schon abgeschrieben, dann doch wieder da und jetzt mit allen Trümpfen in den eigenen Händen. Die letzten Wochen des FC Roj waren sportlich äußerst turbulent. Jetzt kann der Klub aus dem Dortmunder Norden als Tabellenführer der Landesliga 3 aus eigener Kraft den Durchmarsch in die Westfalenliga schaffen. Das sorgt in der Personalplanung für die nächste Saison aber für Schwierigkeiten. Während bei vielen Vereinen schon der Großteil einer Mannschaft steht, gab es beim FC Roj bisher noch nichts zu vermelden.
FC Roj vor schwieriger Planung
Das gilt auch für den Trainer selbst. „Ich habe noch nicht verlängert", bestätigt Björn Sobotzki, „aber das heißt noch gar nichts." Viel mehr gelte der volle Fokus aller Beteiligten, insbesondere Sobotzkis, den noch verbleibenden sechs Spielen. Mit nur zwei Punkten Vorsprung auf Rang zwei und einem Polster von drei Zählern auf Platz vier scheint im Saisonendspurt noch alles möglich. „Es kann sein, dass wir uns vor Ende der Saison noch um die Planung kümmern, aber erstmal haben wir das hinten angestellt", erklärt Sobotzki, „wir können etwas ganz Großes erreichen und darauf haben wir den absoluten Fokus gelegt."
In der vergangenen Woche seien mit allen Spielern Gespräche geführt worden, finale Entscheidungen habe es allerdings noch nicht gegeben. „Das ist einfach das Problem gerade von allen Vereinen, die da oben stehen", sagt Sobotzki. Für seinen Klub wäre es zwar kein Misserfolg, den Aufstieg nicht zu schaffen - erst im letzten Jahr stieg Roj aus der Bezirksliga in die Landesliga auf. Dennoch wolle man jetzt, wo man das erste Mal in der Saison ganz oben stehe, natürlich auch den Weg bis zum Ende gehen. Aber: „Es kann alles passieren, also was sollen wir den Jungs jetzt versprechen? Es ist unfassbar schwierig", gesteht Sobotzki.

Bei vielen Spielern stehe im Vordergrund, auf möglichst hohem Niveau Fußball zu spielen - zu Spielerzeiten sei der Roj-Trainer nicht anders gewesen. „Die wollen alle in die Westfalen- und Oberliga, ich glaube schon, dass das lockt. Auch wenn die Landesliga hier unfassbar stark ist, viel stärker als ich am Anfang dachte", erklärt Sobotzki. Die Option, im Falle eines Nicht-Aufstiegs trotzdem den Sprung nach oben zu wagen und den Verein zu verlassen, scheint also für viele Spieler durchaus realistisch zu sein.
Angefangen mit dem „brutal schwierigen Spiel" gegen den VfR Sölde, den es laut Sobotzki keinesfalls zu unterschätzen gilt, stehen ab jetzt noch sechs Partien mit Endspielcharakter an. „Am Ende wird der Kopf entscheidend sein, vor allem, dass man die unteren Gegner nicht unterschätzt", meint Sobotzki.
Noch sechs Spiele für den FC Roj
Er selbst wolle zwar, wie als Spieler, möglichst weit nach oben, könne sich aber auch einen Verbleib beim FC Roj sehr gut vorstellen. „Ich weiß, was ich am Verein habe und ich glaube, der Verein weiß, was er an mir hat." Sein favorisiertes Szenario für die nächste Saison ist also wenig überraschend: „Ich würde gerne Westfalenliga spielen mit dem FC Roj."