FC Marl verteidigt gegen TuS Hannibal Platz drei Landesliga-Duell mit wenigen Höhepunkten

FC Marl verteidigt gegen TuS Hannibal Rang drei: Landesliga-Duell mit wenigen Höhepunkten
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Für Spiele mit einem solchen Verlauf und einem solchen Ausgang ist der Begriff Arbeitssieg erfunden worden. Der FC Marl verdiente sich das 2:0 (1:0) gegen den TuS Hannibal mit einer soliden und taktisch ausgezeichneten Vorstellung. Die Gäste aus Dortmund waren im wahrsten Sinne des Wortes chancenlos.

Dass seine Mannschaft ebenfalls kein Feuerwerk an Strafraumszenen produziert hatte, nahm FC-Trainer Thomas Falkowski gern in Kauf: „Das Team hat die Vorgaben hervorragend umgesetzt. Wir wollten unbedingt zu null spielen. Das war heute die oberste Pflicht.“ In der Tat hatten die Hausherren die starke Hannibal-Offensive überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen.

TuS Hannibal verteidigt konzentriert

Die Dortmunder verteidigten ebenfalls konzentriert, aber sie passten in zwei Situationen nicht richtig auf. Das 1:0 fiel durch einen Standard und war einstudiert. Yannick Kayma schlug einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld mit dem linken Fuß auf den langen Pfosten. Dort reckte sich Oguzhan Inam in die Höhe und köpfte den Ball ins Zentrum, wo Süleyman Demirci zur Stelle war (16.).

Der Angreifer, diesmal in der Startelf, hat jetzt dreimal hintereinander getroffen. Er spielte ganz vorne, während sich Gökhan Turan zurückfallen ließ und im Mittelfeld ein großes Arbeitspensum verrichtete. Seinen Wert für den Aufsteiger unterstrich auch Lais Leidreiter, der erstmals seit dem in Wanne erlittenen Bänderriss wieder von Beginn an dabei war.

In der zweiten Hälfte rückte TuS-Torhüter Michael Reznik in den Mittelpunkt des Geschehens, als er fünf Minuten nach Wiederbeginn einen Turan-Heber über die Kiste lenkte. Der FC Marl investierte jetzt mehr nach vorne, während Hannibal zwar gefällig kombinierte, aber keine Torgefahr entwickelte. Torjäger Mhammed Jabri fehlte an allen Ecken und Enden.

FC Marl schafft per Konter die Vorentscheidung

Gäste-Trainer Andreas Venezia wechselte zweimal, aber seine Elf blieb harmlos. Immerhin sprang jetzt die eine oder andere Ecke heraus, die Torhüter Jonas Gröner mit seinen Vorderleuten aber sicher verteidigten. Mit einem exzellenten Konter gelang den Hausherren schließlich die Vorentscheidung.

Jubel bei Gastgeber FC Marl: Süleyman Demirci (3.v.r.) hat derzeit einen Lauf und wird von der Mannschaft nach dem Treffer zum 1:0 gefeiert.
Jubel bei Gastgeber FC Marl: Süleyman Demirci (3.v.r.) hat derzeit einen Lauf und wird von der Mannschaft nach dem Treffer zum 1:0 gefeiert. © Jochen Sänger

Gökhan Turan hatte auf dem Weg zum Tor das Auge für den gerade eingewechselten Fabian Kudlek. Der ging noch zwei, drei Schritte und versenkte den Ball aus gut 18 Metern im linken unteren Toreck zum 2:0 (73.). In der Folgezeit verpasste Marl die endgültige Entscheidung. „Da hätte ich mir gewünscht, dass wir unsere Konter besser ausspielen“, monierte Trainer Falkowski.

Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Dortmunder ihre einzige Halbchance. Sabir Zakriti El Harchoudi prüfte Gröner aus der Distanz. Ob der Ball tatsächlich ins Tor gegangen wäre, lässt sich im Nachhinein nicht mehr ermitteln. Fast mit dem Schlusspfiff ging Turan nach einer Attacke von Torhüter Reznik zu Boden, der Schiedsrichter pfiff aber nicht.

Schiedsrichter Matthias Erning kam in dem vorbildlich fairen Match ohne einzige Verwarnung aus. Während Hannibal durch die 0:2-Niederlage auf den zehnten Tabellenplatz zurückgefallen ist, bleibt der FC Marl Dritter. Allerdings hat das Verletzungspech bei den Marlern wieder zugeschlagen: Thomas Falkowski musste kurzfristig auf Paul Wilhelm verzichten, der über Kniebeschwerden klagt.

Landesliga 3

FC Marl – TuS Hannibal 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Demirci (16.), 2:0 Kudlek (73.)

Schiedsrichter: Matthias Erning (TuS Wüllen)

Zuschauer: 123