
Jan-Nils Bachmann und der FC Brünninghausen fuhren einen Arbeitssieg ein. © Schütze
FC Brünninghausen vergrößert Vorsprung auf Türkspor Dortmund – trotz mäßiger Leistung
Fußball-Westfalenliga
Fußball ist Ergebnissport. Und so macht das 2:1 (0:1) gegen YEG Hassel den FC Brünninghausen zum Gewinner des Spieltages – trotz einer sehr mäßigen Leistung.
Fußball ist ein Sport, der auch den Begriff Arbeitssieg kennt. Und den dehnte Brünninghausen gegen einen offensivstarken Gast ziemlich stark. Während der ersten Hälfte erinnerte der FCB gar nicht an einen Tabellenführer, nach der Pause immerhin etwas.
Zur Geschichte dieses knappen Sieges gehören aber auch großzügige Gaben des Gästetorwarts Pascal Schulz-Knop und des Schiedsrichters Nikolai Mester. Denn der Ausgleich der Gastgeber fiel nach einer Flanke von Patrick Trawinski, die Schulz-Knop völlig falsch einschätzte. Dietrich Liskunov stand richtig und köpfte den Ball zum Ausgleich (64.) ein.
FC Brünninghausen erhält einen großzügigen Elfmeter
Acht Minuten später wertete Mester einen – naja – Kontakt von Gökhan Öztürk gegen Liskunov als Foulspiel. Kevin Brümmer verwandelte sicher (73.). „Sehr großzügig“, fand auch Brünninghausens Spielertrainer Florian Gondrum.
„Dafür hätten wir aber auch zwei Handelfmeter bekommen können.“ Das bleibt unkommentiert stehen, weil die Situationen von der Tribüne aus nicht zu erkennen waren. Für den FCB war es ausgleichende Gerechtigkeit.

Es war ein umkämpftes Spiel zwischen YEG Hassel und dem FC Brünninghausen. © Schütze
Letztendlich war das Endergebnis so semi-gerecht. Denn YEG Hassel gehörte die erste Hälfte. Kaum zu erkennen, warum das Team in der Fremde bislang punktlos war.
Besonders mit Tarik Baydemir, der auch die erste Chance hatte (5.), hatte der FCB seine liebe Mühe. Auch der ehemalige Brünninghauser Yüksel Terzicik hatte die Gästeführung auf dem Fuß, testete aber die Standfestigkeit des Aluminiums, und zwar an der Latte (19.).
Dass Hassel dann tatsächlich in Führung ging, war gar nicht überraschend. Schussversuch Salih Arabaci, Leon Broda, der später zum Retter der Brünninghauser werden sollte, wehrte ab, Baydemir traf (31.).
„Es war aber auch nicht alles schlecht. Wir hatten 45 Minuten lang keinen Zugriff, aber immerhin zwei klare Chancen“, fand Gondrum im Großen und Ganzen weniger Freude am ersten Abschnitt.
FC Brünninghausen: Simon Rudnik und Florian Gondrum treffen den Pfosten
Aber klar: Hätten Simon Rudnik in der 16. Minute und Florian Gondrum in der 38. Minute nicht den Pfosten getroffen, sondern das Tor, wäre die Effizienz jetzt das Thema.
„Dann hatten wir wieder die Mentalität“, würdigte der Spielertrainer die Leistungssteigerung der Heimmannschaft. Besonders Liskunov warf sich rein, wollte diesen Sieg.
„Das war von beiden Seiten hitzig, aber das gehört doch auch dazu“, sagte Gondrum. Nein, zu brav ist der FCB nicht. Er kämpfte jetzt um die Tabellenführung.
Nur gehört dann auch wieder zur Geschichte des Spiels dazu, dass die Hasseler in der Schlussphase zwei Riesenchancen hatten – einen Schuss von Mesut Özkaya wehrte Broda bravourös ab.
Einen Freistoß aus 16 Metern nutzte Hassel auch nicht mehr. „Es war okay“, resümierte Gondrum. Am Ende ist Fußball eben nicht nur ein Ergebnissport, aber auch. Der FCB hat nun drei statt vor Beginn des Spieltags einen Zähler Vorsprung auf Verfolger Türkspor Dortmund.
- FCB: Broda - Deppe, Kruse, Wieczorek, Malchrowitz - Ziegelmeir - Brümmer (89. Valenti), Rudnik (85. Ölgün), Bachmann (57. Trawinski), Liskunov (79. Cinar) - Gondrum
- Tore: 0:1 Baydemir (31.), 1:1 Liskunov (64.) 2:1 Brümmer (73., Foulelfmeter)
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
