Es ist ein personelles Beben, das den FC Brünninghausen erschüttert. Zwei Köpfe des sportlichen Erfolgs treten beim Fußball-Oberligisten ab.
Trainer Rafik Halim, der gemeinsam mit Spielertrainer Florian Gondrum den Aufstieg im Sommer verantwortete, beendet seine Tätigkeit mit Ende der Saison. Schon zum Ende des Jahres legt der Sportliche Leiter Thomas Behlke sein Amt nieder.
Das verkündete der FCB am Mittwoch. Halim weiß, dass es sich dabei um eine alles andere als erwartbare Nachricht handelt: „Für Außenstehende kommt es überraschend. Für mich aber nicht.“ Den Vorstand habe er in der vergangenen Woche über seinen Entschluss informiert.
Schon im vergangenen Winter hatte der Erfolgstrainer überlegt, aufzuhören. Der Grund, der damals Anlass für die Überlegung gab, ist auch ein Jahr später ursächlich dafür, dass Halim in Brünninghausen aufhört.
„Da habe ich schon Zweifel gehabt, ob ich diesen Aufwand weiter betreiben kann und will“, sagte Halim unserer Redaktion. In Absprache mit der Familie habe er sich allerdings dazu entschieden, um eine Saison zu verlängern. „Wohlwissend, dass es wahrscheinlich das letzte Jahr sein wird“, so Halim.
Rafik Halim verlässt FC Brünninghausen
Jene Familie ist es, die ab Sommer mehr von ihrem Ehemann und Vater haben soll. Halim ist Vater dreier Kinder. „Ich bin nicht mehr bereit, diesen riesigen Zeitaufwand zu betreiben“, sagt Rafik Halim mit Blick auf die vielfältigen Aufgaben eines Oberliga-Coaches – neben den Einheiten und Spielen müssen diese vorbereitet und analysiert sowie Spielergespräche geführt werden.
Der 39-Jährige betont, dass seine Entscheidung nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zutun habe. Der FCB hat als Aufsteiger drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

„Ich bin mir sicher, dass wir es packen und ich im Sommer, wenn ich gehe, eine Oberliga-Mannschaft hinterlasse“, sagt Halim. Anschließend wolle er mindestens zwei Jahre lang keine Aufgabe übernehmen.
Halim hatte den FC Brünninghausen gemeinsam mit Gondrum im November 2019 übernommen, als der Klub sich von Maximilian Borchmann getrennt hatte. Damals mit für die Verpflichtung verantwortlich: der Sportliche Leiter Thomas Behlke.
Thomas Behlke hört im Winter beim FC Brünninghausen auf
Anfang Oktober habe er dem Verein mitgeteilt, dass er nur noch bis Jahresende zur Verfügung stehen würde, sagt Behlke unserer Redaktion. Als Begründung nennt er ausschließlich private und familiäre Gründe.
Die Mannschaft hätte mit sehr viel Verständnis auf seine Entscheidung reagiert, so Behlke. „Ich habe mit den Jungs total gerne zusammengearbeitet. In Brünninghausen haben sie mich machen lassen“, sagt er.

„Alles umgestrickt“ habe er gemeinsam mit seinem damaligen Mitstreiter Klaus-Dieter Friers nach dem Abstieg aus der Oberliga 2019.
Mindestens für ein halbes Jahr wird Behlke nun aber eine Pause einlegen. Am Hombruchsfeld beginnt derweil die Suche nach einem neuen Trainer und nach einem neuen Sportlichen Leiter.