FC Brünninghausen lässt Riesenchance liegen Trainer kritisiert die Einstellung seines Teams

FC Brünninghausen lässt Riesenchance liegen: Trainer kritisiert die Einstellung seines Teams
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Der FC Brünninghausen hatte eine große Chance, die nächsten drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten mitzunehmen und sich so von der gefährlichen Abstiegszone abzusetzen. Doch nach dem 2:1-Erfolg der Vorwoche gegen Clarholz setzte es nun eine 2:4-Niederlage zu Hause gegen Eintracht Rheine.

„Es war ein sehr fahriges Spiel“, resümierte FCB-Trainer Rafik Halim. „Von einer Seite wurden Zweikämpfe intensiv geführt, von unserer Seite weniger.“ In einer Partie, in der beide Abwehrreihen viel zuließen, nutzte Rheine die Chancen und wirkte galliger. Und das, obwohl der FCB den besseren Start erlebte.

Von 0:1 auf 3:1 in weniger als 25 Minuten

Bereits nach zehn Minuten war es Fabien Garando, der nach Vorlage von Julian Trapp traf. Eigentlich ein guter Start, doch nur eine Minute später der Ausgleich durch Rheines Luca Ehler, der nach einer Flanke komplett freistehend einköpfte.

Nur sieben Minuten später foulte Trapp seinen Gegenspieler Sören Wald ungestüm im Strafraum. Den Foulelfmeter verwandelte Timon Schmitz (18.). Rheine erhöhte sogar noch vor der Pause auf 3:1 durch Colin Van Den Berg, der aus der Distanz traf (33.).

Brünninghausen-Spieler jubeln.
Da jubelt der FC Brünninghausen über das 1:0 von Garando, Trainer Rafik Halim (r.) dirigiert bereits wieder. © Stephan Schuetze

In einer Phase, in der Halim im zweiten Durchgang offensiv wechseln wollte, um noch mehr Druck zu machen, rannte seine Mannschaft in einen Konter. Torwart Leon Broda legte den durchgestarteten Wald und sah dafür die Rote Karte wegen einer Notbremse (63.). Wenig Reklamationen auf Brünninghausens Seite, aber Kubilay Tekin hätte die Chance womöglich noch verhindern können.

Hoffnung keimte noch mal auf, als FCB-Wuselmann Dietrich Liskunov im Strafraum gelegt worden ist. Gondrum verwandelte den Strafstoß (87.), doch Rheine machte alles klar. In der vierten Minute der Nachspielzeit traf Mervin Kalac. Rheine feierte, Brünninghausen schaute konsterniert zu Boden.

Halim bleibt realistisch

„Ich weiß nicht, ob es eine gewisse Zufriedenheit war oder Verunsicherung“, sagte Halim nach Schlusspfiff, „Verunsicherung kann ich eigentlich ausschließen, weil du letzte Woche Big Points geholt hast. Wahrscheinlich ist es ein bisschen Zufriedenheit gewesen. Womit man zufrieden ist, weiß ich auch nicht.“

Klare Worte vom Trainer nach einer äußerst durchwachsenen Leistung seiner Mannschaft. Denn während Brünninghausen es verpasst, einen großen Sprung aus dem Keller zu machen, rückt Rheine auf zwei Punkte heran. „Ich glaube schon, dass unsere Jungs heute vielleicht diesen Tacken mehr Aggressivität und Willen an den Tag gelegt haben“, sagte Rheine-Coach Christian Hebbeler.

Halim bleibt realistisch: „Das war eine Riesenchance, die wir haben liegen lassen, aber noch haben wir alle Möglichkeiten in der Hand.“

Oberliga Westfalen
FC Brünninghausen - FC Eintracht Rheine 2:4 (1:3)
FC Brünninghausen:
Broda – O. Tekin (83. Celik), Kruse, Wieczorek, Bokemüueller (57. K. Tekin) – El Hamassi, Liskunov, Mattes (63. Alter), Trapp, Garando (68. Karyagdi) – Gondrum

Tore: 1:0 Garando (10.), 1:1 Ehler (11.), 1:2 Schmitz (18.), 1:3 van den Berg (33.), 2:3 Gondrum (87./FE), 2:4 Kalac (90+4.)

Bes. Vorkomn.: Rote Karte für Leon Broda wegen einer Notbremse (63.)