Spielerstreik beim FC Brünninghausen Mannschaft fordert Rückkehr von Schiattarella und Hassani

Lesezeit

Der FC Brünninghausen steht vor einem handfesten Machtkampf. Nach der Entscheidung des Vereins, die Zusammenarbeit mit Trainer Giovanni Schiattarella und Sportchef Reza Hassani zum Saisonende zu beenden, hat die Mannschaft ein klares Zeichen gesetzt: Sie will unter diesen Bedingungen nicht weiterspielen.

„Ich habe heute dem Vorstand mitgeteilt, dass wir unter den Voraussetzungen und dem Vorstand nicht mehr weiterspielen möchten“, sagte Kapitän Pascal Wieczorek unserer Redaktion. Die Mannschaft habe sich einstimmig dazu entschieden. Ihre Forderung: Der Vorstand müsse sich neu aufstellen – und sowohl Schiattarella als auch Hassani müssten bleiben.

Am Freitagabend (21. Februar) kommt es zu einem Krisengespräch zwischen Spielern und Vereinsführung. Bis dahin bleibt offen, ob die Mannschaft am Sonntag zum wichtigen Auswärtsspiel beim Lüner SV antreten wird. Die Tendenz geht eindeutig dazu, dass die Spieler der Westfalenliga-Mannschaft kein Spiel mehr für den Klub absolvieren.

Pascal Wieczorek dribbelt mit dem Ball.
Kapitän Pascal Wieczorek hat für die Mannschaft des FC Brünninghausen gesprochen. © Schütze

FC Brünninghausen: Ausrichtung des Vereins als Streitpunkt

Die Hintergründe des Konflikts liegen in der strategischen Ausrichtung des Vereins. Der Vorstand plant, die Durchlässigkeit zwischen Jugend- und Seniorenbereich zu erhöhen und jährlich Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft einzubauen. „Wir haben über die gemeinsame zukünftige Ausrichtung im Senioren- und Junioren-Fußball eine ganz andere Vorstellung. Da kommen wir künftig nicht mehr auf einen Nenner“, erklärte der zweite Vorsitzende Horst Tieling.

Hassani widerspricht: „Vereinbarungen und Absprachen, die vor der Saison getroffen wurden, sind nicht eingehalten worden.“ Die Entwicklung der vergangenen Wochen sei nicht mehr mit ambitioniertem Seniorenfußball vereinbar.

Sportlich hat der FC Brünninghausen in dieser Saison eine starke Entwicklung genommen. Nach dem Abstieg aus der Oberliga im vergangenen Sommer stand ein Umbruch an, den das Trainer-Duo Schiattarella und Kevin Brümmer erfolgreich gestaltet hat. Das Team steht als Tabellenzweiter mitten im Aufstiegskampf der Westfalenliga 2.

Doch dieser sportliche Erfolg könnte nun in den Hintergrund rücken – sollte die Mannschaft ihre Drohung wahr machen. Wie es für den FCB weitergeht, wird das Treffen am Freitagabend zeigen.