Der FC Brünninghausen hat die Erwartungen erfüllt und ist als Sieger der Gruppe 4 in den Finaltag der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft eingezogen. Dem Westfalenligist folgte Landesligist VfR Sölde, dessen Liga-Rivale Hombrucher SV schied aus.
Es war absehbar: Das Spiel zwischen den beiden Landesligisten VfR Sölde und Hombrucher SV sollte das entscheidende Duell um das Erreichen des Finaltags werden.
VfR Sölde und Hombrucher SV auf Augenhöhe
Dieser Umstand war beiden Teams anzumerken. Es entstand mit dem Ball kein hochklassiges Spiel, das viel mehr von einem hohen defensiven Einsatz und eehr zurückhaltender Ausrichtung geprägt war.
Wenig zu tun hatten die Torhüter – Timo Harbott auf Sölder, Jan Hennig auf Hombrucher Seite – zwar trotzdem nicht, allerdings mussten sie kaum echte Großchancen entschärfen. Insgesamt sammelte der HSV zunächst mehr Abschlüsse. Den gefährlichsten hämmerte Domenico Palmieri an den Pfosten.

Trotzdem waren es die Sölder, denen der einzige Treffer gelang. Nach einem Ballgewinn legte Dominik Deppe auf Fabien Garando. Der Winter-Rückkehrer aus Brünninghausen ließ Hennig aus kurzer Distanz keine Chance.
Kurz darauf erarbeitete sich Kevin Mattes stark einen Abschluss aus wenigen Metern, doch Harbott war mal wieder zur Stelle. In der Schlussphase verpassten Fynn Gedaschke und Marc Radusch die Entscheidung für die lautstark unterstützten Grün-Weißen. Der letzte Abschluss gehörte Hombruchs Michael Hines – es blieb beim 1:0 für den VfR.
FC Brünninghausen verändert Kader
„Wir wollten wieder leidenschaftlich und gut verteidigen. Das haben wir super gemacht – und Hombruch auch“, sagte Söldes Trainer Marcel Möller.
„Wir waren eher am 1:0 dran als Sölde. Wir haben es unglücklich verloren“, sagte Frank Eigenwillig, Trainer des HSV. Er sah bei der Balleroberung vor dem 0:1 ein Foulspiel. „Ärgerlich - danach waren wir verkrampft.“
Etwas überraschender als das enge Landesliga-Duell: Brünninghausen präsentierte sich nicht so dominant wie im bisherigen Turnierverlauf. Dabei rückten beim FCB Oberliga-Neuzugang Marvin Pietryga und Angreifer Kerim Karyagdi (sechs Westfalenliga-Tore) für den erkrankten Robin Rosowski und Plamen Peychev ins Aufgebot – mehr Offensive also.
Die zeigte aber erstmal Sölde. Fabien Garando verpasste nach 70 Sekunden das 1:0 gegen seinen Ex-Klub. In einem zähen Spiel sorgte Julian Trapp für das 1:0 (8.) Brünninghausens. „Sölde hat, glaube ich, einmal aufs Tor geschossen. Wir waren geduldig und haben gut verteidigt“, sagt FCB-Spielertrainer Kevin Brümmer.
Nach der Halbzeit erzielte Ilyas Khattari sein 16. Turnier-Tor – er bleibt in der Torjägerliste vor Bernad Gllogjani von Türkspor Dortmund.
„Der erste Auftritt war nicht besser als der zweite. Gegen solche Mannschaften muss alles zusammenkommen“, sagte Marcel Möller. Der VfR musste nun warten und hoffen, dass Hombruch Brünninghausen unterliegt.
FC Brünninghausen kommt ins Rollen
Der HSV erfüllte die Hoffnungen. Brünninghausen spielte zwar zunächst weiterhin nicht wie aus einem Guss, trotzdem sorgte Khattari für die 2:0-Führung. Christian Bernhard verkürzte noch vor dem Seitenwechsel.
Direkt danach hätte Khattari fast den Dreierpack geschnürt. Vom Anstoß weg dribbelte er an Hennig vorbei – sein Abschluss mit der Hacke wurde aber von der Linie geklärt. Dort stand jedoch kein Hombrucher mehr, als wenig später Kevin Brümmer alleine auf Hennig zu lief und für die Entscheidung sorgte.

Die Hombrucher riskierten nun natürlich mehr und wurden dafür bestraft. Pietryga mit seinen ersten beiden Turnier-Treffern und erneut Khattari erhöhten auf 6:1. Björn Mennecke sendete ein HSV-Lebenszeichen. Den Endstand besorgte aber der starke Khattari, der alleine am Samstag fünf Tore erzielte.
FC Brünninghausen gegen Westfalia Huckarde
„Es war wichtig, dass wir in Führung gehen, weil Hombruch das Spiel gewinnen musste. Dann bieten sich immer mehr Räume. Die haben wir gut genutzt“, sagte Brünninghausens Brümmer.
Der HSV verabschiedete sich aus dem Turnier. „Wenn du hier bist, willst du natürlich den zweiten Tag erreichen - und das war ja auch nicht unmöglich. Das 2:7 war jetzt natürlich eine Klatsche. So habe ich es mir nicht vorgestellt“, sagte Trainer Eigenwillig.
