Osmanlispor Dortmund jubelt in der vergangenen Saison.

Nach dem Abgang der Top-Stürmer schwingt sich bei Osmanlispor Dortmund ein neuer Torjäger auf. © Stephan Schütze

Ex-Regionalliga-Spieler übernimmt die Kreisliga A und schießt vier Tore in neun Minuten

rnFußball-Kreisliga A

Aus sportlicher Sicht könnte es für einen hochkarätigen Neuzugang und seine neue Mannschaft kaum besser laufen. Am Donnerstag traf er sieben Mal, davon alleine vier Mal in neun Minuten.

von Vincent Vogel

Dortmund

, 26.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach diversen Problemen abseits des Platzes greift eine Dortmunder Mannschaft in der neuen Saison ganz vorne an. Am Donnerstagabend setzte das Team ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz um den Aufstieg. Einen großen Anteil daran hat der hochklassige Neuzugang. Mit zehn Toren aus drei Spielen brilliert er bislang die Liga.

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Am Donnerstag sahen die Zuschauer ein Ergebnis, welches man in der Höhe nicht allzu häufig sieht. Bereits nach 20 Minuten stand fest, wer hier als Sieger vom Platz gehen wird.

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Zu dem Zeitpunkt führte Osmanlispor bereits mit 6:0. Als der Schiedsrichter die Begegnung nach 90 Minuten abpfiff, stand ein Sieg im zweistelligen Bereich zu Buche. Mit 10:0 gewann Osmanlispor die Partie und kletterte an die Tabellenspitze.

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Nicht ganz unverantwortlich für den sportlichen Erfolg ist Emre Karaca. Der 26-jährige Angreifer schoss gegen Lütgendortmund in den ersten neun Minuten vier Tore. Am Ende des Spiels waren es sogar sieben. Bereits in den ersten zwei Spielen erzielte der Neuzugang insgesamt drei Tore.

Karaca spielte bereits für höherklassige Teams. Unter anderem für Rot Weiss Ahlen, die Hammer SpVg und TSG Sprockhövel. „Aus beruflichen Gründen musste ich vor circa zwei Jahren sportlich runtergehen“, so Karaca. Der Angreifer kam diesen Sommer vom Bezirksligisten FC Castrop-Rauxel.

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Ein Tag nach dem deutlichen Erfolg hat der 26-Jährige nur lobende Worte für seine Mannschaft übrig. „Wir haben von Anfang an Druck gemacht und haben in den ersten Minuten gute Bälle gewonnen. Wir haben schnell gespielt und sind dann vor dem Tor kaltschnäuzig geblieben“, sagte Karaca. Mit einem Sieg in der Höhe habe er selber nicht gerechnet.

Bei der ganzen Euphorie möchte Karaca gelassen bleiben. „Wir konzentrieren uns nur auf uns und gucken einfach von Spiel zu Spiel. Ich spiele in einer Mannschaft, die Bock hat, Fußball zu spielen. Wir sind charakterlich sehr stark“, so Karaca.

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Gedanken um den Aufstieg wolle er sich zum jetzigen Zeitpunkt keine machen. „Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen“, sagte Karaca und nahm der Euphorie den Wind aus den Segeln.

Wichtig sei aus seiner Sicht die persönlichen Ziele zu erreichen, die sich jeder Spieler vor der Saison genommen hat. Im Falle von Karaca sei es, sich auf dem Platz immer in den Dienst der Mannschaft zu stellen und verletzungsfrei durch die Saison zu kommen.

Emre Karaca unterschreibt seinen Vertrag bei Osmanlispor Dortmund.

Emre Karaca kam im Sommer vom FC Castrop-Rauxel zu Osmanlispor Dortmund. © Verein

Dass der 26-Jährige für die Kreisliga A zu gut sei, wolle er von sich aus nicht behaupten. „Von mir aus will ich nicht sagen, dass ich zu gut bin, wenn andere das sagen, dann ist das deren Meinung“, so Karaca. Für einen Angreifer, der dermaßen imposant in die Liga gestartet ist, eine bescheidene Aussage.