Ex-Türkspor-Stürmer wird Chefscout bei RW Ahlen Regionalliga-Erfahrung als Co-Trainer

Von Béla Gerardu
Ex-Türkspor-Stürmer wird Chefscout bei RW Ahlen
Lesezeit

Mitte März hatte Oberligist Rot Weiss Ahlen seinen neuen Chefscout Marcel „Cello“ Reichwein (39) vorgestellt. Geholt wurde er unter anderem vom Geschäftsführer Kai Hödtke. Beide kennen sich aus der gemeinsamen Zeit beim 1. FC Bocholt.

Marcel Reichwein heuert bei RW Ahlen an

Die letzten anderthalb Jahre war Marcel Reichwein Co-Trainer in Bocholt. In der Regionalliga hat er unter anderem an der Seite von Dietmar Hirsch und Björn Mehnert assistiert. Unter seiner Co-Leitung wurde der 1. FC Bocholt 2024 Tabellenzweiter hinter Aufsteiger Alemannia Aachen.

Marcel Reichwein: Vor seinem Engagement bei RW Ahlen war er beim 1.FC Bocholt als Co-Trainer tätig.
Marcel Reichwein: Vor seinem Engagement bei RW Ahlen war er beim 1.FC Bocholt als Co-Trainer tätig. © Photo: Christian Klumpen / CKA

Neben dem Job als Co-Trainer sammelte Reichwein Erfahrungen als Analyst und Scout. Auf diese möchte RW Ahlen jetzt zurückgreifen. In der Pressemitteilung meint Sportvorstand Dennis Kocker: „Er identifiziert sich mit dem Verein und wird mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk dazu beitragen, Rot Weiss Ahlen auf und neben dem Platz weiterzuentwickeln.“

„Cello“ gibt zu, dass er nach der Anfrage einen Moment überlegt hat. Ihm habe die Rolle als Co-Trainer zuletzt sehr gefallen. Dennoch möchte er sich weiterentwickeln und neue Erfahrungen sammeln.

An seiner alten Wirkungsstätte wurde er herzlich empfangen: „Es ist schön zurückzukommen, ich wurde super aufgenommen“, erzählt der 39-Jährige, der eine Zeit lang auch für Türkspor Dortmund auf Torejagd ging.

In der Saison 2009/2010 wechselte Marcel Reichwein zum damaligen Zweitligisten ins westfälische Münsterland. Es hielt ihn aber nur ein halbes Jahr in Ahlen, bevor er zum SSV Jahn Regensburg wechselte. Immerhin kam er auf 16 Einsätze in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal für die Ahlener.

RW Ahlen denkt nachhaltig

Die Zweitliga-Jahre sind in Ahlen längst Vergangenheit. Mittlerweile stehen die Rot Weissen im Tabellen-Niemandsland der Oberliga Westfalen (Platz elf). In dieser Saison sollte nach unten und oben nicht mehr allzu viel passieren dürfen. Trotzdem wird keine Saison abgeschrieben, meint Reichwein: „Wir wollen Spiele gewinnen, die Jungs sollen ihr Bestmögliches bis zum Ende spielen.“

Ab der neuen Saison soll dann neu angegriffen werden. Die Vorbereitungen dafür laufen schon jetzt langsam an. Laut Verein wolle man „die Weichen langfristig stellen und nachhaltige Strukturen schaffen“. Unklar ist auch, wie es auf dem Trainerposten weitergeht. Vor wenigen Wochen hatte sich Ahlen von Coach Björn Joppe getrennt. Seitdem steht Spieler Luka Tankulic an der Seitenlinie – mindestens bis zum Saisonende.

Die Trainerposition kann sich Reichwein selbst auch irgendwann nochmal vorstellen. Konkrete Gedanken über die Zukunft habe er sich aber noch nicht gemacht: „Ich lasse jetzt erstmal die neue Aufgabe auf mich zukommen.“