Der Name Baaske ist im Dortmunder Amateurfußball eine Rarität. Wenn dann ein Finn Baaske das Trikot des Süd-Klubs Kirchhörder SC trägt, dann noch im Tor bravourös aushilft, könnte es aber doch einen zweiten Familienzweig geben. Denn Baaske, das war immer Maik Baaske, ein ewiges Kind des Nordstadtklubs FC Merkur und ein herausragender Fußballer auf dem Feld.
U19 des Kirchhörder SC ist Hallenstadtmeister
Der da jetzt im Tor des KSC im Finale ganz stark hielt, auch im Achtmeterschießen, und seiner Mannschaft den Stadtmeistertitel der A-Junioren sicherte, ist aber tatsächlich Maik Baaskes Sohn. Erst einmal ließ sich einer der Erfolgsgaranten feiern. 4:2 nach Achtmeterschießen hatten die Kirchhörder die spielstärkste Mannschaft, den TSC Eintracht II, im Endspiel besiegt. Dass er eben Fußballer ist, bewies Baaske Jr. in vielen Situationen mit starken Fußabwehren.
„Ich war zum ersten Mal überhaupt Torwart“, erklärte der spielende Keeper. „Es hat gut geklappt, ist bestimmt aber keine Dauerlösung.“ Und doch genoss er das Bad in der Menge. „Die Mannschaft ist super. Wir haben ein tolles Turnier gespielt. Das fühlt sich jetzt klasse an.“
Was aber führt einen Merkuraner an die Kobbendelle? Einen inneren Nord-Südkonflikt hatte Finn Baaske jedenfalls nicht auszufechten. Manchmal ist die Erklärung so einfach: „Der KSC-Trainer hat mich angeschrieben. Und ich hatte Lust, ambitionierter zu spielen.“

Ja, der KSC hat es richtig gut gemacht. „Wir haben kein Spiel verloren, haben uns aufopferungsvoll immer wieder reingekämpft“, fasste Trainer Luca Henes zusammen. Und in einer Sache sprachen Trainer und Aushilfstorwart fast identisch: „Wir wollen den Aufstieg“, sagten sie. Der Coach fügte hinzu: „Wir haben heute gezeigt, wie stark der Fußball auch in der Sonderklasse ist.“ Der Tabellenführer glaubt an sich: „Mit dem Pokal in der Tasche läuft es vielleicht noch besser.“
Was diese Kirchhörder, die fast nie als der Topfavorit des Turniers galten, auszeichnete, war der Wille. Sie hielten immer geschlossen ihr Niveau, hatten in Elger Aburime einen herausragenden Einzelkönner dabei. Den spielerischen Glanz überließ der KSC anderen.
Das spielstärkste Team, das sogar die eigene Erste in der zweiten Gruppenphase des Finaltages herauswarf, kam von der Flora. Der TSC Eintracht II kombinierte zum Teil beeindruckend. Namen wie Lennart Schäfer, Felix Kuzulu, Amine Bazzni und Ege Alipasaoglou könnten bald im überkreislichen Bereich des Seniorenfußballs öfter zu lesen sein.
Hallenstadtmeisterschaft der U19: RW Barop wird Dritter
Auf dem dritten Rang folgte der überraschend starke Achte der Kreisliga A, RW Barop. 3:1 besiegten die Rot-Weißen den insgesamt absolut überzeugenden Landesligisten Mengede 08/20 im Achtmeterschießen der Gruppenzweiten. Am Ende hatten alle Teams ihren Anteil an einem bemerkenswert fairen A-Juniorenturnier.
Und Finn Baaske hatte viele Antworten gegeben. Nur eine nicht: „Was ich kommende Saison mache, weiß ich nicht.“ Einen inneren Nord-Südkonflikt dürfte es in diesem Ruhe verbreitenden spielenden Aushilfs-Keeper nicht geben. Auch keinen, was die Position angeht: „Das bleibt eine Ausnahme. Ich bleibe auf dem Feld.“