Einige neue Namen klangen ziemlich gut für die Freunde des Hombrucher SV, einer sogar besonders gut. Denn aus dem Kreis der Zugänge ragt der des Ex-Kapitäns dann doch ein wenig heraus. Jannik Tipkemper (30) erklärt im Interview, warum es ihn zum HSV zurückzieht.
Jannik, ist der Wechsel aus der Westfalenliga vom FC Brünninghausen zum Hombrucher SV in die Landesliga ein Rückschritt?
Auf gar keinen Fall! Junge Spieler denken vielleicht so: Ich will unbedingt Westfalenliga spielen. Das sehe ich aber anders. Ich freue mich auf eine sehr gute Mannschaft mit sehr guten Trainern, die viele Spiele gewinnen will. Ob Westfalenliga oder Landesliga ist mir egal. Ich möchte und glaube allerdings auch nicht, dass Hombruch noch absteigt,. Ich werde kommende Saison in der Landesliga spielen.
Dass Hombruch deine erste Option nach dem abrupten Ende in Brünninghausen sein könnte, lag nahe. Oder?
Ja, wir hatten immer Kontakt. Brünninghausen war für mich am Ende extrem enttäuschend. Aber das habe ich abgehakt. Ich trainiere bereits in Hombruch mit. Das hilft mir, weil ich mich fit halte, aber ich pushe die Jungs auch schon gerne im Training. Und eine gute Trainingsbeteiligung hilft ihnen ja auch.
Du hast Hombruch verlassen, weil auch dieser Verein schwierige Zeiten durchmachte. Ist jetzt alles wieder gut?
Ich ziehe zunächst vor Michael Kiwall (seit einem Jahr Vorsitzender, d. Red) und seinen Leuten meinen Hut. Sie haben die Wende geschafft. Ich hatte diese damals fast gar nicht für möglich gehalten. Weil Michael und die vielen Freiwilligen aber so anpacken, läuft es wieder sehr gut. Mit Trainer Karim Bouasker habe ich ein halbes Jahr in seiner ersten Amtszeit bereits zusammengearbeitet. Das hat zwischen uns sehr gut geklappt. Ich bin gegangen, weil die Zukunft des Vereins nicht klar war. Ich komme jetzt sehr gerne zurück, weil Hombruch als Verein und mit der Mannschaft auf einem sehr guten Weg ist.

Du kennst die länger beim HSV Spielenden. Verkauft sich das Team als Elfter nicht unter Wert?
Sie hatten während der ganzen Saison so viele Ausfälle. Das erklärt die nicht erfolgreiche Phase. Aber sie haben in den vergangenen Wochen einigen Boden gutgemacht und vier Punkte Vorsprung zu den Abstiegsrängen.
Neben dir kommt Dillon Aquinas Nesaraj vom FCB mit nach Hombruch. Fabian Vargues Martins ist auch bald wieder da. Einige Verletzte wie Jonas Schneck, der anfangs sehr häufig getroffen hat, sind im Sommer fast gefühlte Neuzugänge. Wohin soll die Reise gehen?
Ich lege mich da gar nicht auf einen Tabellenplatz fest. Wichtig ist, dass wir nicht mehr gegen den Abstieg spielen und ein wenig nach oben blicken. Für uns zählt der gemeinsame Spaß am Fußball in einem sehr guten Umfeld, der natürlich auch erfolgreich sein soll. Wir stellen ein überdurchschnittliches Landesliga-Team, das sich aber auch erst etwas finden muss.
Du warst Kapitän des HSV, hast auch in Brünninghausen schon die Binde getragen. Siehst du dich auch während deiner zweiten Episode in Hombruch als Führungsspieler?
In Hombruch war ich Kapitän. In Brünninghausen hast du ein Spiel erwischt, in dem ich mal die Binde tragen durfte. FCB-Kapitän war ich nicht, aber ich sehe mich schon als Führungsspieler, schon alleine wegen meines Alters. Wir verteilen die Verantwortung gerne auf mehrere Schultern. Kevin Mattes, Björn Menneke, Michael Hines und weitere werden auch einiges sagen.
Du kamst vor deiner Hombrucher Zeit aus Münster nach Dortmund, arbeitest mittlerweile in Köln. Passt Hombruch da überhaupt in deine Lebensplanung?
Ich arbeite viel im Homeoffice. Ich habe mit meiner Frau eine nette Wohnung in Kirchhörde gefunden. Daher ist Hombruch sehr gut gelegen für mich.
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