Ex-Feldspieler glänzt im Tor des TuS Hannibal Er spielte seit Monaten trotz Verletzung

Ex-Feldspieler glänzt im Tor des TuS Hannibal: Er spielte seit Monaten trotz Verletzung
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Der Vorgänger von Michael Reznik (21) hatte den TuS Hannibal als „bunten Haufen mit guter Stimmung“ bezeichnet. Der aktuelle Keeper des Landesligisten stimmt Jonas König uneingeschränkt zu.

„Bei uns ist es immer lustig. Die Stimmung intern ist wirklich super“, erklärte der im Sommer an die Lippstädter Straße gewechselte Reznik nach dem 3:0 über den Hombrucher SV.

Michael Reznik steht im Tor des TuS Hannibal

Der eine oder andere benötige sogar etwas Nachhilfe in Sachen Konsequenz, gibt Reznik mit einem Augenzwinkern zu bedenken. Und er meint damit nicht die Chancenverwertung. Nur lustig funktioniert im Abstiegskampf nämlich auch nicht. Das zeigte auch Hannibals zäher Start ins Derby.

„Da kam der Ball vorne nicht durch, wobei ich hinten auch wenig zu tun hatte“ resümierte Reznik. Nach einigen Umstellungen aber sei sein Team dann auf Betriebstemperatur gekommen.

„Mich hat nur gewundert, dass Hombruch nach unserer Führung wenig gemacht hat.“ Auch im zweiten Abschnitt blieb Reznik bis auf ein paar sicher gepflückte Flanken beschäftigungslos.

Bervan Mirek ruft an der Seitenlinie.
Beravan Mirek ist seit einigen Monaten Trainer des TuS Hannibal. © Stephan Schuetze

„Die Null stand. Das ist für mich als Torwart natürlich immer gut.“ Dramatische Szenen gab es im Nachgang also gar nicht groß zu besprechen. Also plauderte der Keeper über die Gesamtsituation und seinen Weg zum TuS. Vier Punkte hat Hannibal aus zwei Derbys (zuvor 2:2 in Sölde) geholt.

Im Gegensatz zu Trainer Beravan Mirek, „der bei uns richtig Leben reingebracht hat und ein sehr guter Coach ist“ (O-Ton Reznik), wertete der Torwart das Remis in Sölde als zwei verlorene Punkte. „Da lagen wir zur Pause 1:0 vorne und hätten nur ein, zwei weitere Chancen nutzen müssen.“

Michael Reznik spielte für verschiedene Vereine

Aber gegen Hombruch sah das ja anders aus. Als Junior trug Michael Reznik übrigens auch schon mal das Trikot des HSV. „Ich war da aber ziemlich oft für verschiedene Vereine unterwegs.“ In der Nähe seines Wohnorts, beim FC Wellinghofen, versuchte er sich mehrfach als Feldspieler.

„Die hatten mich sogar für das Feld mal zurückgeholt.“ Später beim ASC 09 Dortmund aber war er nur im Tor, dann ging es weiter zum SV Brackel 06. „Ich hatte da mal in der Zweiten, die Andreas Venezia trainierte, ausgeholfen. Dann kam Egzon Gervalla, der Trainer unserer Ersten auf mich zu und erzählte mir, dass Andreas Venezia und der TuS mich haben wollten. So bin ich auf diesem Weg in die Landesliga gekommen.“

Lange Verletzung bei Michael Reznik

Michael Reznik räumt ein, dass dieser Weg beschwerlich war. „Ich habe seit einem halben Jahr eine Schulterverletzung. Da wir keinen anderen Torwart haben, ziehe ich das aber durch.“ In beiden Dortmunder Duellen schulterte der junge Torwart seine Aufgaben aber sicher. „Ich bin zufrieden, wie es gerade ist“, sagt er.

Ob Zufriedenheit reicht, auch kommende Saison beim TuS zu bleiben, vermochte er am Sonntag nicht zu sagen. Immerhin schließt er aber aus, dass er, ob bei Hannibal oder anderswo, wieder Feldspieler wird. Obwohl: Für eine Überraschung ist Michael Reznik immer gut.

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