Dimitrios Kalpakidis findet deutliche Worte nach seiner Entlassung. © Folty

Fußball-Westfalenliga

Ex-Bövinghausen-Coach Kalpakidis: „Vielleicht passt ja Jürgen Klopp“

TuS Bövinghausen hat Trainer Dimitrios Kalpakidis entlassen. Im Interview erklärt er, warum er diesen Schritt nicht nachvollziehen kann und wer aus seiner Sicht dafür verantwortlich ist.

Dortmund

, 22.08.2020 / Lesedauer: 3 min

Am Freitagnachmittag war Dimitrios Kalpakidis noch schwer enttäuscht von der Entscheidung des TuS Bövinghausen. Im Interview findet er deshalb deutliche Worte Richtung des Ex-Klubs.

Herr Kalpakidis, können Sie mit etwas Abstand nachvollziehen, dass Sie beim TuS Bövinghausen gehen mussten?

Das ist schwierig. Auf der einen Seite ist für mich die Entlassung nicht nachvollziehbar, auf der anderen Seite muss ich sie akzeptieren. Aber wenn ich überlege, welche Argumente gegen mich angebracht wurden, ist das schon lächerlich.

Was genau?

Es heißt ja von Seiten des Vorsitzenden Ajan Dzaferoski, dass er das Gefühl habe, dass ich nicht der richtige sei, um Erfolg zu haben. Aber wie will er das begründen? ich habe alle meine 15 Pflichtspiele gewonnen. Das Team ist aktuell echt gut drauf. Wir haben ja erst in der vergangenen Woche im Pokal gegen den Oberligisten ASC 09 mit 2:1 gewonnen. Ich weiß ja nicht, welchen Trainer die in Bövinghausen haben möchten? Vielleicht passt ja Jürgen Klopp. Aber den zu verpflichten wird eher schwierig.

Es soll ja Unstimmigkeiten zwischen Ihnen und ein paar Spielern gegeben haben.

Der Verein war ja zwischenzeitlich im Kaufrausch. Viele Spieler kamen zu uns, und nicht gerade aus der Kreisliga. Die meisten aus der Oberliga. Ich habe damals zu Ajan Dzaferoski gesagt, dass wir da aufpassen müssen. Man tut sich ja keinen Gefallen, wenn man 30 Spieler im Kader hat, die alle höherklassig gespielt haben. Das ist es doch vorprogrammiert, dass es Unzufriedene gibt.

Waren diese Unstimmigkeiten nicht zu überbrücken?

Die Stimmung war aus meiner Sicht innerhalb des Teams völlig okay. Wenn alle gegen den Trainer gewesen wären, dann hätten wir ja nicht so viel Erfolg zusammen gehabt. Ich bin ja der Typ, der darauf achtet, dass Harmonie herrscht. Ich denke, das ist mir auch in Bövinghausen gelungen. Wenn ich nur an die Testspiele denke.

An welche?

Wir haben gegen den Oberligisten Westfalia Herne mit 3:0 gewonnen, gegen den Regionalligisten RW Ahlen mit 2:1. Dann kam der Pokalsieg gegen Aplerbeck. Nur gegen Türkspor Dortmund haben wir beim 0:4 im Kollektiv versagt. Und dann kam plötzlich schlechte Stimmung auf.

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Warum?

Ich fand es nicht okay, dass ein Spieler sich im Anschluss öffentlich hinstellt und gegen die komplette Mannschaft schießt. Wenn er das intern gemacht hätte, hätte ich das sogar gut gefunden. Aber öffentlich geht das nicht.

Um welchen Spieler handelt es sich?

Der Name ist egal. Aber er hat großen Einfluss im Verein.

Haben Sie mit dem Spieler gesprochen?

Natürlich, ich habe ihm klar gemacht, dass gar nicht geht. Er hat dann im Training durch Lustlosigkeit überzeugt. Ich habe ihn dann nach Hause geschickt. Und ich glaube, dass das der Hauptgrund war, warum ich gehen musste. Ich würde aber immer wieder so handeln. Ich stelle mich immer vor meine Mannschaft. Und ich wünsche mir immer, dass der Vorsitzende sich hinter seinen Trainer stellt.

Gehen Sie jetzt als Verlierer aus der Nummer heraus?

Nein, die Handschrift meines Trainerteams war zu erkennen, wir hatten Erfolg und wir sind uns immer treu geblieben. Mit den gezeigten Werten empfiehlt man sich für eine größere sportliche Aufgabe.

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