Türkspor Dortmund will seinen Titel bei der Hallenstadtmeisterschaft verteidigen – das ist die klare Ansage aus dem Lager des Regionalligisten.
Um sich erneut zum Hallenkönig der Stadt zu küren, muss Türkspor zunächst die Pflicht erfüllen: Und das heißt, sich in der Gruppe am Samstag gegen den TuS Bövinghausen sowie Westfalia Huckarde durchzusetzen.
Türkspor Dortmund baut auf Steven Kodra
Unterschätzen wird TSD, den Kader gespickt mit einigen Baller-League-Kickern, keinen Gegner. „In der Halle kann immer alles passieren. Ganz wichtig ist die Mentalität“, weiß Spieler Steven Kodra.
Er selbst hat seine Stärke in diesem Bereich bereits unter Beweis gestellt. In der Zwischenrunde war er beim 2:2 gegen den ASC 09 doppelter Torschütze, netzte zudem im rasanten Duell mit dem BSV Schüren: Wenige Sekunden vor dem Ende erzielte er den 5:4-Endstand. Auf Kodra wird es auch in der Endrunde ankommen. Er sagt: „Wir wollen natürlich den Titel verteidigen, alles andere wäre fatal.“

Gut möglich, dass es zwischen Bövinghausen und Huckarde um den Platz hinter dem Regionalligisten geht – das vorletzte Spiel des Samstags hätte damit richtigen Endspiel-Charakter.
„Huckarde wird sich mit Sicherheit Chancen gegen uns ausrechnen – und wir werden uns Chancen gegen sie ausrechnen“, sagt Dimitrios Kalpakidis. Der 45-Jährige, eigentlich gemeinsam mit Danny Voß Trainer des Oberligisten, erlebt gerade seinen zweiten (oder dritten) Frühling in der Halle.
Schließlich war er es, der in die Bresche sprang, als der TuS arge Not am Mann hatte, die Vorrunde ohne Auswechselspieler überstand und unter der Führung Kalpakidis‘ auch die Zwischenrunde bewältigte.
TuS Bövinghausen mit wechselhafter Bilanz
Dass Kalpakidis auch am Sonntag nochmal auf dem Kunstrasen der Körnig-Halle stehen wird, ist denkbar – alles darüber hinaus aber eigentlich nicht. „Wir haben eigentlich keine Chance, unter diesen Voraussetzungen den Titel zu gewinnen“, findet auch Kalpakidis, der mit seinem Team zwar mehrfach bewies, Widerständen trotzen zu können.
Ging es im Laufe des Turniers aber gegen namhaftere Gegner, schlichen die Bövinghauser als Verlierer vom Feld: Zwei Mal wurde der TuS von Mengede 08/20 geschlagen, verlor gegen den FC Brünninghausen und setzte sich erst im Achtmeter-Schießen gegen den TuS Holzen-Sommerberg durch.

Auch deshalb darf sich Westfalia Huckarde berechtigte Hoffnungen auf den Final-Sonntag machen. Der Bezirksligist ist auf dem Papier gegenüber Ober- und Regionalligist der Außenseiter – aber eben nur auf dem Papier.
Extrem stabil zeigte sich die Truppe um Florian Gondrum bislang, räumte auf dem Weg in die Endrunde den FC Roj, K.F. Sharri, Westfalia Dortmund und den Hombrucher SV aus dem Weg und überzeugt vor allem durch ein richtig starkes Kollektiv.
„Diese Geschlossenheit zeichnet uns aus. Wir haben nicht den einen Spieler, der uns alle Tore schießt, sondern sieben, acht richtig gute Hallenspieler und die brauchst du auch“, nennt Huckarde-Coach Mathias Tomaschewski das Erfolgsrezept.
Ein Beinbruch wäre ein Ausscheiden keinesfalls. „Wir freuen uns einfach. Wir haben uns den Platz in der Endrunde verdient und nun werden die Karten neu gemischt“, so Tomaschewski: „Da zählen die Tagesform und wie man die Halle annimmt - da mache ich mir aber keine Sorgen bei uns.“