Ex-Dortmunder Elmin Heric lässt es gegen Obercastrop krachen „Kevin und Marko waren angefressen“

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Vor einem Jahr ging Elmin Heric noch für den TuS Bövinghausen in der Oberliga Westfalen auf Torejagd. Mit dem TuS legte der Angreifer seinerzeit einen starken Auftakt nach dem Aufstieg hin. Mit an seiner Seite waren damals unter anderem noch Coach Sebastian Tyrala, mittlerweile bei Türkspor Dortmund Trainer, und die beiden Ex-Mitspieler Kevin Großkreutz und Marko Onucka. Das Duo spielt inzwischen bei Wacker Obercastrop in der Westfalenliga - ebenso wie Elmin Heric, der jetzt für den TuS Erndtebrück auf Torejagd geht. Am Sonntag kam es zum direkten Duell beider Klubs. Der TuS siegte deutlich. Heric spielte eine entscheidende Rolle.

Erndtebrück schoss sich mit einem in dieser Höhe überraschenden Sieg an die Tabellenspitze der Westfalenliga 2. Mit 5:0 triumphierte der Absteiger aus der Oberliga beim Klub um Kevin Großkreutz. Heric leitete die Wacker-Niederlage mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit ein. Bereits nach fünf Minuten traf er und erhöhte schließlich in der 42. Minute auf 2:0. „Eigentlich war es in der ersten Halbzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wir haben gut wegverteidigt. Wacker hatte auch Chancen. Das frühe 1:0 hat aber etwas den Druck rausgenommen. In der zweiten Halbzeit stand Wacker neben sich, da haben wir super Konter gefahren. Insgesamt ist das Ergebnis aber ein bisschen zu hoch ausgefallen“, analysiert Heric.

Schüren ist Tabellenzweiter

Den TuS freut's natürlich trotzdem. Erndtebrück hat nun erst einmal die Spitze in der Westfalenliga 2 inne - liegt mit zehn Zählern aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz eins vor dem BSV Schüren. Große Reden möchte Heric nach seiner Rückkehr aber nicht schwingen. Vom Aufstieg wolle er als Saisonziel erst gar nicht sprechen. Zu früh sei der Zeitpunkt nach vier Spieltagen ohnehin.

„Ich würde es nicht unterschreiben, dass wir aufsteigen. Wir haben aber eine super Mannschaft. Viele Jungs sind dabei, die auch schon höherklassiger gespielt haben. Auf dem Platz stimmt es zurzeit einfach. Wenn wir Konstanz reinbekommen, werden wir aber auf jeden Fall im oberen Tabellendrittel mitspielen. Ein Saisonziel haben wir aber nicht ausgesprochen“, sagt er. Dennoch: „Mit dem TuS Erndtebrück in die Oberliga aufzusteigen, wäre ein Traum für mich“, sagt der Torjäger, der bislang bei drei Saisontoren („Mein Ziel sind 20 Tore“) steht.

Wacker zählt zu den Mitfavoriten

Nach etlichen Verpflichtungen im Sommer zählt ebenso der SV Wacker Obercastrop zum erweiterten Favoritenkreis in der Staffel 2 der Westfalenliga. Heric wertet das 0:5 von Wacker als Ausrutscher. „Sie haben eine Top-Mannschaft und können oben angreifen. Kevin Großkreutz und Marko Onucka können trotz ihres Alters Unterschiedsspieler sein. Ich sehe sie in den Top drei der Liga“, so Heric.

Elmin Heric (2.v.r) spielte beim TuS Bövinghausen unter anderem mit Marko Onucka (2.v.r.) zusammen.
Elmin Heric (2.v.r) spielte beim TuS Bövinghausen unter anderem mit Marko Onucka (2.v.r.) zusammen. © Stephan Schuetze

Nun müssen Großkreutz, Onucka und Co. aber erst einmal die Wunden von der Klatsche lecken. Nach dem Spiel war die Stimmung beim SV Wacker gewiss nicht bestens. „Wir haben uns vor dem Spiel natürlich ausgetauscht und uns gefreut, dass wir uns wiedergesehen haben. Nach dem Spiel waren beide aber ziemlich angefressen. Sie haben aber gratuliert“, sagt der offensive Außenbahnspieler und lacht.

Das Erfolgsrezept des TuS ist laut Heric die Dynamik und Schnelligkeit im Team. „Die Spieler verkörpern das, was im Fußball modern ist. Außerdem haben sie diese Geilheit, Spiele zu gewinnen. Jeder kämpft für jeden und auch neben dem Platz verstehen sich alle gut“, sagt er. Am Sonntag könnte Heric mit dem TuS seinen erfolgreichen Saisonstart ausbauen. Dann geht es zum Auswärtsspiel beim SV Sodingen.