Es lief bereits die vierte und letzte Minute der Nachspielzeit. Es stand 0:0 zwischen Gastgeber BSV Fortuna Dortmund und SV Urania Lütgendortmund.
Beide Mannschaften sind letztes Jahr in die Kreisliga A aufgestiegen. BSV stand vor dem direkten Duell auf dem Relegationsplatz, Urania nur einen darüber, mit zwei Punkten Vorsprung.
Urania Lütgendortmund trifft ganz spät
Ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel, niemand will am Ende in die Relegation. Nach einem Angriff der Fortuna nahm ein Urania-Verteidiger ein Herz und den Ball und stürmte mit ihm noch einmal einen Konter über den halben Platz. Im Strafraum vom BSV sprang der Ball dann einem gegnerischen Verteidiger an die Hand. Strafstoß.
So kurz vor Schluss also die Chance für Lucas Maximilian Werner, dieses Spiel noch zu entscheiden. „Ich hab auf jeden Fall entsprechend Druck verspürt“, sagte Werner nach dem Spiel. „In der Tabelle ist es richtig eng unten. Das Spiel war auch nicht unbedingt gut von uns.“ Umso wichtiger für Werner und seine Mannschaft, dass er am vergangenen Sonntag traf.
Dabei ist Werner gar nicht Uranias eigentlicher Schütze. „Normalerweise schießt bei uns Nazim Becker die Elfmeter. Der war heute aber krank“, erklärte Werner.
Also musste er für die Entscheidung sorgen. Werner stand konzentriert am Punkt, die Arme in die Seiten gestützt. Der Schiri pfiff - und Werner traf unten links. Lütgendortmund gewann.
Über 94 Minuten ließ das Spiel beider Mannschaften davor durchaus zu wünschen übrig. Vor allem, da beide Mannschaften nur wenig Kampfgeist an den Tag legten, was bei einem solch wichtigen Spiel verwunderlich war. Urania hatte zwar mehr Chancen, blieb aber ohne Erfolg.
„Wir haben unsere ganzen Chancen nicht genutzt“, sagte Werner dazu nach Abpfiff. „Das war in der ganzen Saison schon häufiger das Problem.“ Trotzdem habe seine Mannschaft das Spiel dominiert und dementsprechend verdient gewonnen, so Werner. Am Ende mit dem späten Erfolg.
Abstiegskampf in der Kreisliga A1
Fünf Punkte Vorsprung hat Urania Lütgendortmund nun auf die Fortuna. Allerdings auch schon zwei Spiele mehr absolviert.
„Ich denke nicht, dass das Spiel heute schon etwas entschieden hat“, schätzte Werner die Situation im Abstiegskampf ein. Ein kleines Polster hat sein Schuss dennoch geschaffen.
