Eisadler Dortmund starten in die Final-Serie der Playoffs Zuschauerrekord möglich

Eisadler Dortmund nach starker Saison vor den Finalspielen: Neuer Zuschauerrekord möglich
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Es reicht ein Blick auf die nackten Zahlen, um den Eisadlern Dortmund schon vor den letzten Playoff-Spielen eine herausragende Spielzeit zu attestieren. 20 Spiele in der regulären Regionalliga-Saison, 19 Siege, ein Torverhältnis von +158 und in den Playoffs in zwei glatten Runden in die Finalspiele eingezogen.

Dort soll die Saison ab Freitag (7. März, 20 Uhr) gekrönt werden. Wenn alles optimal läuft, kommt es dabei sogar zu einer neuen Rekordkulisse.

Fast 1500 Zuschauer im Schnitt bei den Eisadlern Dortmund

Die Eisadler, in Person des Vorsitzenden Stefan Witte, sind aus mehreren Gründen schon jetzt mehr als zufrieden mit der Saison 2024/25: „Natürlich mit dem sportlichen Verlauf, aber vor allem ist es der Zuschauerzuspruch, der uns unfassbar begeistert“, erklärt Witte.

1481 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen im Schnitt zu den Spielen an der Strobelallee, der klar beste Schnitt in der Regionalliga NRW. Zum Vergleich: beim in dieser Kategorie Zweitplatzierten Grefrath besuchten im Schnitt 638 Menschen die Spiele.

Die Atmosphäre in der Dortmunder Eissporthalle lockt regelmäßig viele Menschen an.
Die Atmosphäre im Dortmunder Eissportzentrum an der Strobelallee lockt regelmäßig viele Menschen an. © Stephan Schuetze

„Wir können viel planen, tolle Spieler holen, aber ob es jemanden interessiert, das wissen wir im Vorfeld nicht. Und das ist ja jetzt die Bestätigung", erklärt Witte. Auffällig sei vor allem, dass diejenigen, die neu zum Eishockey kommen, oft auch wiederkämen und sich am Dortmunder Eishockey-Standort begeisterten.

Das läge zum einen am grundsätzlich spektakulären Sport Eishockey und zum anderen an den Rahmenbedingungen, die in Dortmund geschaffen würden. „Das ist eine alte charmante Hütte, leicht abgerockt und wir machen den Sport so anfassbar wie möglich durch sehr verträgliche Preise“, sagt Stefan Witte.

Eisadler Dortmund wollen Meister werden

In der jüngeren Vergangenheit seien Fans von DEL-Vereinen aus Köln und Düsseldorf nach Dortmund gekommen und hätten Witte und den Eisadlern einen „Old-School-Hockey"-Flair bescheinigt. Und so plant der Regionalligist für die Finalspiele gegen die Ratinger Ice Aliens für einen neuen Zuschauerrekord.

Der bisherige wurde erst im vergangenen Dezember aufgestellt. Beim Spiel gegen Ratingen strömten 2400 Fans ins Eissportzentrum. Dieser Rekord steht am Freitag unter Umständen auf wackeligen Beinen. „Der Trend geht steil nach oben", freut sich Witte, „wir besorgen ein Fass Bier mehr", schmunzelt er.

Stefan Witte ist 1. Vorsitzender der Eisadler Dortmund.
Stefan Witte ist 1. Vorsitzender der Eisadler Dortmund. © Stephan Schuetze

Trotz der überragenden sportlichen Ausgangslage und ordentlichem Rückenwind aus der bisherigen Saison sind die Eisadler gewarnt. Die einzige Saisonniederlage gab es im vergangenen November ausgerechnet gegen die Ice Aliens (3:5).

„Die Mannschaft ist perfekt eingestellt. Sie spielen sehr schmutzig, das gefällt uns nicht so gut“, so Witte. Er sagt: „Sie haben das Potenzial, uns zu ärgern. Wir rechnen mit einem spannenden, offenen Spiel.“

Halbfinal-Sieg gegen Bergkamen

In Spiel drei der Halbfinal-Serie gegen Bergkamen zuletzt (6:3) habe man gemerkt, dass Nachlässigkeiten sofort bestraft werden. Nach einer 4:0-Führung während des ersten Drittels gingen das zweite und letzte Drittel nur noch jeweils 1:1 aus.

„Die Jungs wissen, dass wir das mit hundertprozentigem Einsatz positiv gestalten können“, betont Stefan Witte. Der Vorsitzende der Eisadler sagt: „Wir wollen uns belohnen und das haben wir uns alle verdient.“

Eisadler Dortmund sprechen noch nicht über den Aufstieg

Das Ziel jetzt sei die Meisterschaft in der Regionalliga NRW, vom Aufstieg in die Oberliga, zu dem die Meisterschaft rein sportlich berechtigen würde, solle aber noch nicht gesprochen werden.

„Finanziell, infrastrukturell ist das eine unfassbar große Herausforderung", erklärt der Eisadler-Vorsitzende, ‚ob es jetzt das richtige ist, ist eine Frage, die wir uns genau stellen müssen, wenn wir Meister sind.‘

Man stehe mit dem für die Oberliga zuständigen Deutschen Eishockeybund (DEB) in Kontakt und prüfe einen möglichen Aufstieg, aber „der Fokus muss auf der Meisterschaft liegen“, fordert Witte. Schließlich muss die fantastische Saison erst einmal sportlich gekrönt werden.