Hoffnung auf 2000 Zuschauer bei den Eisadlern Dortmund ÖPNV-Streik ist doppelt ärgerlich

Von Anastasia Apostolidis
Derby-Kracher im Eishockey: Halbfinal-Gegner der Eisadler ist bekannt
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Der Halbfinalgegner der Eisadler Dortmund ist bekannt: im Halbfinale der Playoffs treffen die Eisadler auf die benachbarten Grizzlys Bergkamen. Das Duell wird im Modus „Best-of-5“ ausgetragen. Drei Siege sind also notwendig, um in das Finale einzuziehen.

Die Derby-Serie beginnt am Freitag (21. Februar) um 20 Uhr in Dortmund an der Strobelallee, zwei Tage später folgt Spiel zwei in Bergkamen. Wenn notwendig, könnte die Serie bis zum 4. März andauern. Unsere Redaktion zeigt alle Spiele live.

Bekannte Gesichter für die Eisadler Dortmund

Die kommenden Spiele versprechen Spannung - nicht nur, weil es sich um ein direktes Nachbarschaftsduell handelt. 15 Bergkamener Spieler und Headcoach Igor Furda standen schon für Dortmund auf dem Eis.

„Wir freuen uns, dass wir so ein Derby haben. Das ist immer etwas Besonderes“, sagt Stefan Witte, Vorsitzender der Eisadler. Überrascht sei er dennoch: „Dass wir im Halbfinale gegen den Aufsteiger spielen, ist in der Tat überraschend. Aber Bergkamen hat sehr gut gearbeitet und seine Mannschaft erheblich verstärkt.“

Zwei Eishockey-Spieler streiten an der Band um den Puck.
Umkämpft dürfte es zwischen den Eisadlern Dortmund (blaues Trikot) und den Grizzlys Bergkamen erneut zugehen. © Stephan Schuetze

Die Eisadler gehen zwar als Hauptrundensieger und Favorit ins Halbfinale, der Sportliche Leiter Matthias Potthoff warnt jedoch zur Vorsicht. „Natürlich sind wir als Hauptrundensieger auch in der zweiten Playoff-Runde Favorit. Wir werden dennoch mit der größtmöglichen Konzentration in die Spiele gegen Bergkamen gehen müssen“, zitieren ihn die EAD in ihren vereinseigenen Medien.

Denn: Die Grizzlys haben sich in der Saison gezielt verstärkt, unter anderem mit dem lettischen Stürmer Davis Deinats, der im entscheidenden Viertelfinal-Spiel am Dienstag den entscheidenden Treffer erzielte.

Warnstreik bremst Vorhaben der Eisadler Dortmund

Die Eisadler rechnen zwar mit einer großen Kulisse, sind sich aber des Streiks des ÖPNV bewusst. Viele Fans erreichen das Eisstadion an der Strobelallee in der Regel per U-Bahn. Nach über 1600 Zuschauern beim letzten Heimspiel gegen Bergkamen erhoffen sich die Dortmunder trotzdem, dieses Mal die 2000-Zuschauer-Marke zu knacken.

Der ÖPNV-Streik stellt für die Eisadler aber noch ein weiteres Problem dar: Eigentlich hätte der Regionalligist am Freitag eine in Vereinsoptik gestaltete Straßenbahn einweihen sollen. Die soll künftig durch Dortmund fahren.

Eine Straßenbahn wurde blau-gelb lackiert und ist mit dem Wappen der Eisadler bedruckt.
Eine „Eisadler-Straßenbahn“ wird zukünftig durch Dortmund fahren. © Privat

Während die Playoffs auf Hochtouren laufen, bleibt weiterhin die Frage offen, wie es bei den Eisadlern im Falle des Titelgewinns weitergeht – ein Aufstieg geht damit nämlich nicht automatisch einher.

„Das Wichtigste, und das vergessen alle immer wieder, ist: Wir müssen ja erstmal Meister werden“, stellt der Vereinsvorsitzende Witte klar.

Ein Aufstieg und der Spielbetrieb in der Oberliga würde deutlich höhere finanzielle Mittel erfordern. „Wenn wir uns sportlich qualifizieren, dann müssen wir wirklich sehr genau gucken, ob wir das machen können. Aber die Entscheidung fällt erst, wenn wir das Ziel Meister werden erreicht haben.“