Der Landesligist TV Brechten nimmt mit seinem Team natürlich auch beim Hallenmasters der Damen teil. Clarissa Menga (32) greift mit dem TV Brechten in der Halle Huckarde an, trifft dort am Samstag in der Vorrunde auf die SF Sölderholz, auf Ay Yildiz Derne und auf TuRa Asseln. Im Interview stellt die Kapitänin des Landesligisten, die 2020 mit Eintracht Dorstfeld den Stadtmeistertitel holte, sich und ihre Mannschaft vor und welcher Reiz diese am Wochenende anstehende Veranstaltung für sie wirklich birgt.
Clarissa Menga, Sie sind keine Ur-Dortmunderin, kennen aber die Stadtmeisterschaft, die ja Vorgängerin des Hallenmasters war. Wie ordnen Sie das Turnier ein?
Ich komme aus Koblenz, habe da sogar mal ein Jahr in der Regionalliga gespielt. Aber der Stellenwert des Frauenfußballs ist hier deutlich größer. Diese Veranstaltung ist ein toller Beleg dafür. Ich fühle mich als Teil einer großen Gemeinschaft, die den Hallenfußball liebt. Und ich liebe die Halle wirklich.
Was führte Sie aus Rheinland-Pfalz nach Dortmund?
Das Studium. Ich lebe seit sechs Jahren hier, habe mich eingelebt und bin auch sesshaft geworden. Vielleicht gehe ich später irgendwann mal nach Koblenz zurück, aber momentan möchte ich hier gar nicht weg. Ich bin Personal Recruiterin, mag meinen Beruf und die Menschen hier. Und ich spiele in Dortmunder sehr gerne Fußball.
Auf welcher Position?
Am liebsten auf der Zehn. Wenn der Trainer das möchte, aber auch auf der Sechs.
Sie haben mal Regionalliga gespielt. Reicht Ihnen ein Mittelfeldplatz in der Landesliga?
Meine erste Station hier war der SV Berghofen, da habe ich unseren heutigen Trainer Nico Klotz kennengelernt. Mit ihm war ich auch zuvor in Berghofen.
Ist Ihr Trainer dann der Grund für Ihre Wechsel?
Einer schon, aber ich wollte auch in diesen Mannschaften mit Perspektiven spielen.
Sie haben sich vor zwei Jahren für den TV Brechten entschieden. Warum?
Weil wir aufsteigen wollten und das auch geschafft haben. Dafür ist jetzt der neunte Platz okay, zumal wir viele Neue hatten. Mir aber persönlich ist das zu wenig. Da war bislang deutlich mehr für uns drin. Daher möchte ich auch noch ein paar Plätze klettern. Nennen Sie mir eine Fußballerin, die nicht spielt, um zu gewinnen. Diesen Anspruch haben wir in Brechten.
Auch in der Halle?
Natürlich. Ich spiele da doch nicht nur einfach so mit. Und ja, ich möchte das Turnier auch gewinnen. Wir treffen auf gute Gegnerinnen, aber es fühlt sich sehr gut an, diesen Pokal zu gewinnen. Das war mit Eintracht Dorstfeld nach Achtmeterschießen schon ein tolles Erlebnis.

Haben Sie auch einen verwandelt?
Nein, ich habe keinen geschossen. In diesem Jahr als Kapitänin übernehme ich aber Verantwortung, sollte es darauf ankommen. Wir haben eine gesunde Mischung aus Jung und Alt und wir haben gute Leute in unseren Reihen. Mit meiner Erfahrung sehe ich mich aber auch nicht nur im Entscheidungsschießen als Führungsspielerin. Ich möchte helfen, dass sich die jungen Spielerinnen weiterentwickeln.
Einige Ihrer ehemaligen Kolleginnen tragen jetzt das Schwarz-Gelb des BVB. Wie denken Sie über diese Wechselentscheidungen?
Ich wünsche jeder, dass sie ihren Spaß findet. Das ist doch das Wichtigste. Wo das für sie der Fall ist, muss doch jede selbst für sich entscheiden. Ich hege da keine Abneigungen, sehe uns als Fußballerinnen in Dortmund tatsächlich eher als große Gemeinschaft.
Erklären Sie uns doch bitte zum Abschluss, warum Sie die Halle und den Fußball in ihr so sehr lieben...
Das Spiel ist intensiv, schnell. Wir müssen immer konzentriert sein, sonst fangen wir uns Gegentore. Die Atmosphäre ist toll. Ich durfte sie ja schon erleben. Am liebsten hätte ich natürlich am Sonntag den Pokal in den Armen.
Signal Iduna Hallenmasters: Titelverteidigerinnen hätten gerne wieder ihre Spielerinnen des BVB
BVB zum ersten Mal beim Frauen-Hallenmasters: Titelverteidigerin im Team hat Minimalziel
Dortmunder Hallenmasters 2023 der Frauen: Gruppen, Livestream, Spielorte - alle Infos hier