Einbruch beim VfR Sölde Täter bleiben trotz Sicherheitskameras unerkannt

Einbruch beim VfR Sölde -: Täter bleiben trotz Sicherheitskameras unerkannt
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„Eine neue Tür hab ich schon besorgt“, sagt Sascha Kallweit, 2. Vorsitzender des VfR Sölde. Damit ist es aber noch längst nicht getan. Denn der Schaden, den Einbrecher in der Nacht von Sonntag auf Montag auf der Anlage des Klubs angerichtet haben, ist deutlich größer.

Spinde und Schränke wurden auf der Suche nach Wertgegenständen durchwühlt.
Spinde und Schränke wurden auf der Suche nach Wertgegenständen durchwühlt. © Verein

„Im Moment gehen wir davon aus, dass ein Schaden in Höhe von 1800 Euro entstanden ist“, sagt Kallweit, der beim Klub für Projekte und Anlagen zuständig ist. „Zum Glück können wir viele Reparaturarbeiten mit Ehrenamtlichen stemmen. Hätten wir die nicht und müssten alle Zerstörungen mit Fachbetrieben beheben, wäre die Summe wohl noch deutlich höher.“

Um vier Uhr am Montagmorgen hatte beim Sölder Vorsitzenden Michael Peschke das Telefon geklingelt. Am anderen Ende war der Sicherheitsdienst, der die Anlage des VfR Sölde mit einer Alarmanlage ausgestattet hat. Bei dessen Nachtdienst war der Alarm ausgelöst worden.

„Als erstes hat der Sicherheitsdienst dann über einen Lautsprecher und ein Mikrofon in der Überwachungskamera in den Vereinsräumen versucht, Kontakt mit den Personen aufzunehmen. Das ist die normale Vorgehensweise, weil es ja sein kann, das befugte Personen die Räume betreten und dabei versehentlich Alarm auslösen. In solchen Fällen können die dem Sicherheitsdienst dann ein Passwort nennen und der falsche Alarm ist aufgeklärt“, erklärt Kallweit.

Verein wird nachts informiert

In diesem Fall wurde jedoch kein Passwort zur Authentifizierung genannt und auch gar nicht auf die Durchsage des Sicherheitsdienstes reagiert. „Durch das eingeschaltete Mikrofon konnte der Mitarbeiter des Dienstes aber mehrere Stimmen hören“, sagt Kallweit. Als die Personen aber nicht weiter reagierten, wurde der Verein informiert. „Wir sollten mal am Platz vorbeifahren und nachschauen, hieß es vom Sicherheitsdienst“, erinnert sich Kallweit. „Das haben wir dann morgens um vier mal lieber nicht gemacht, stattdessen hat der Sicherheitsdienst die Polizei gerufen.“

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Völlig zerstört: Die Tür zu einem der Container. © Verein

Die fand beim Eintreffen mehrere aufgebrochene Türen vor. „Die Tür zu unserer alarmgesicherten Pommesbude war auf und auch die Türen zu zwei Containern waren aufgebrochen. In den Containern wurden Schränke und Spinde unter anderem unserer Jugendmannschaften geöffnet und durchwühlt, offenbar auf der Suche nach Dingen von Wert“, sagt Kallweit.

Und noch etwas war aus Kallweits Sicht seltsam: „Was uns gewundert hat, ist dass die Einbrecher, auch nachdem der Alarm schon ausgelöst war, weiter in aller Ruhe die Räume durchsucht haben. Und dieser Alarm ist ja wirklich sehr laut. Aber auch das hat sie nicht davon abgehalten, auch noch in aller Ruhe einen Kühlschrank aus der Imbissbude zu tragen.“

Ob die Täter gefasst werden? Große Hoffnung hat Kallweit nicht. Denn zu allem Ärger wurde auch noch ein fataler Fehler im Sicherheitssystem entdeckt: „Der Sicherheitsdienst hat die Kameras in der Imbissbude offenbar so unglücklich aufgehängt, dass niemand zu sehen oder zu erkennen ist. Die Kamerabilder sind also nutzlos. Das hat die Polizei auch gleich moniert.“

Nur eine Befürchtung ist zum Glück nicht eingetreten. „Nichts passiert ist zum Glück an unserem neuen Vereinsheim“, so Kallweit. „Da sieht man aber auch von außen gleich die angebrachten Sicherheitskameras. Das hat dann wohl abgeschreckt.“