Dortmunder Torwart-Legende bekommt nicht genug vom Fußball „Am Ende kribbelte es wieder“

Ehemaliger Dortmunder Torwart kriegt nicht genug vom Fußball : „Am Ende kribbelte es wieder“
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Die Liebe zum Fußball kann fesselnd sein. Diese Aussage würde sicherlich ein ehemaliger Torwart aus dem Dortmunder Kreis sagen. Trotz seines angekündigten Karriereendes vor mehr als zehn Jahren hat er sich dazu entschlossen, jetzt wieder ins Geschäft einzusteigen. Jedoch nicht mehr in der Häufigkeit wie noch vor ein paar Jahren. Er übernimmt bei seinem aktuellem Verein eine Aufgabe, bei der er sein Wissen und Können weitergeben kann.

Andreas Braun liebt Fußball

Die meisten Fußballer nehmen ab einem Alter von 30 oder etwas höher Abschied vom ambitionierten Fußball im Lokalsport. Andere spielen noch gelegentlich mit ihren Freunden zusammen im Verein. So geschah es auch bei Andreas Braun. Im Alter von 32 Jahren verabschiedete sich der Keeper, der im Hauptberuf Lehrer ist, vom Fußball. Mittlerweile ist er 43 Jahre alt und fungiert als Torwarttrainer beim Landesligisten SuS Kaiserau. Sein Weg zurück zum Fußball ist eine Herzenssache.

Nach seinem Karriereende fing Braun beim BVB als Torwarttrainer an. Er merkte, dass es ihm neben seinem Hauptberuf und seiner Familie zu viel wurde und beschloss aufzuhören. Nach längerer Zeit abseits vom Fußball entschied sich der 43-jährige Anfang 2020 wieder mit dem Fußball in Kontakt zu treten. „Am Ende kribbelte es wieder in den Fingern“, beschrieb Braun. Mittlerweile geht Braun in seine dritte Saison mit dem SuS Kaiserau. Ein Höhepunkt seiner Zeit in Kaiserau war sicherlich der verhinderte Abstieg in der vergangenen Saison.

Aufgrund eines Torwart-Dilemmas in Kaiserau saß Braun in dieser Saison schon mehrmals auf der Bank. Letzte Saison absolvierte er sogar vier Spiele für den Landesligisten. „Meine Hauptrolle ist nicht der Stamm-Torwart, sondern der Torwarttrainer. Ich fühle mich noch relativ fit. Ich will auch nicht in Konkurrenz mit unserem Torwart treten“, erklärte Braun seine Absichten. Mit der bisherigen Saisonleistung seiner Mannschaft ist er zufrieden, sieht aber noch Verbesserungsmöglichkeiten.

„Wir spielen eine sehr gute Saison. Dennoch ist es ärgerlich, dass wir gegen die unteren Mannschaften unsere Hausaufgaben nicht machen. Wir sind aber auf jeden Fall zufrieden. Unser Ziel war es, mit dem Abstieg nichts zu tun haben und das haben wir hinbekommen“, betonte Braun. Einen versöhnlichen Jahresabschluss kann sich der SuS am kommenden Sonntag bescheren, dann spielt Kaiserau auswärts beim Kirchhörder SC. Für Braun ein wichtiges Spiel. „Wenn man eine Pause hat, dann entscheidet das letzte Spiel über die Stimmung während der Winterpause“, sagte Braun über die Wichtigkeit des Spiels.

Braun mit HSV Vergangenheit

Insgesamt sieben Jahre verbrachte Braun beim Landesliga-Konkurrenten Hombrucher SV. Von der jetzigen Mannschaft kenne er nur noch den Trainer Alexander Enke und den Torwarttrainer Luft. „Ich gucke natürlich ein bisschen hin, aber es ist nicht so, dass ich ständig auf Hombruch gucke. Ich traue es ihnen auf jeden Fall zu, aufzusteigen. Ich fand sie auch letztes Jahr nicht überragend, aber sie sind als eine Mannschaft aufgetreten und haben effizient gespielt. Dieses Jahr hätten wir sogar eigentlich gegen sie gewinnen müssen, da war mehr drin“, erklärte Braun zu seiner Verbundenheit zum Hombrucher SV.

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