Über 3000 Fans fanden am Sonntag (26. Januar) ihren Weg nach Hagen ins Ischelandstadion zur Regionalliga-Partie zwischen Gastgeber Türkspor Dortmund und dem traditionsreichen Ex-Bundesligisten MSV Duisburg.
Die Gäste setzten sich auf der sportlichen Ebene mit 3:0 gegen den Aufsteiger durch. Doch nicht nur sportlich war das Spiel gegen den Tabellenführer für den Dortmunder Klub eine große Herausforderung.
Ein Großteil der Fans am Sonntag waren Anhänger des MSV. Auf den Rängen blieb alles friedlich. Im Nachgang lobte man von Seiten der Duisburger den Ablauf am 19. Spieltag, doch hatte auch einen Kritikpunkt: Die Toilettensituation im Ischelandstadion sei nicht zufriedenstellend gewesen, wie die Fan-Beauftragte der Duisburger öffentlich äußerte.
Türkspor: „Da wird die Nadel im Heuhaufen gesucht“
Türkspor Dortmunds neuer Geschäftsstellen-Leiter und Co-Trainer Seyhan Adigüzel hat dafür nur wenig Verständnis. „Ich finde, da wird die Nadel im Heuhaufen gesucht. Wenn man in die Vergangenheit schaut, war der Ablauf bei diesem Spiel gut. Dass man das dann kritisieren muss, finde ich unangebracht“, reagiert er auf die Kritik von Duisburger Seite.

Der Verein habe die Anzahl an sanitären Anlagen für dieses Spiel extra erhöht, betont er. „Wir werden teilweise anders begutachtet als andere Klubs in der Liga. Wir müssen nichts beschönigen: In der Hinrunde lief nicht alles optimal. Man muss aber auch jetzt sehen, was alles besser läuft. Ich finde, wir kommen da zu schlecht weg“, schildert Adigüzel seine Sicht.
Türkspor Dortmund will nicht „in die Opferrolle“
Als Beispiel nennt der Co-Trainer die Situation an den Kassen des Ischelandstadions. Während die Partie gegen den FC Schalke 04 II aufgrund von Problemen am Einlass später angepfiffen werden musste, sei der Ablauf bei nun viel größerem Andrang reibungslos gewesen. „Wir wollen uns da jetzt aber auch gar nicht zu sehr in die Opferrolle stellen“, betont der TSD-Verantwortliche.
In der Vergangenheit wurde zudem die nicht ausreichende Verfügbarkeit von Catering im Ischelandstadion bemängelt. Auch daran habe Türkspor gearbeitet.
„Wir haben uns da weiterentwickelt“, sagt Adigüzel stolz. Auch in einer Nachbesprechung mit Polizei und Feuerwehr sei alles so weit in Ordnung gewesen.
Co-Trainer erklärt unebenen Rasen
Ein wenig ramponiert hingegen war der Naturrasen im Hagener Ischelandstadion. Dabei würde dem spielstarken Dortmunder Kader doch ein gutes Geläuf eigentlich entgegenkommen.
„Der Platz war am Sonntag uneben. Das liegt auch daran, dass die Pflege in den vergangenen Wochen nicht so möglich war wie sonst, weil so viel Schnee drauflag“, erklärt Seyhan Adigüzel.
Verstehen muss man hierbei, dass die Stadt Hagen verantwortlich für die Pflege des Rasens im Ischelandstadion ist.
„Es gab auch Stadien, wo der Platz braun war. Bei uns ist dann doch schon eine ordentliche Grünfläche zu sehen. Der Rasen ist zu dieser Jahreszeit schon deutlich besser als bei einigen anderen Regionalligisten“, denkt der Co-Trainer.