Dramatisches Finale zwischen Schüren und Wacker Obercastrop Siegtreffer in der Nachspielzeit

Dramatisches Finale zwischen Schüren und Wacker Obercastrop: Siegtreffer in der Nachspielzeit
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Ein Tor in der Nachspielzeit durch Florian Marth hatte einem packenden Kellerduell die Krone aufgesetzt. Peter Seifert, der Vorsitzende des BSV tänzelte vor dem Vereinsheim entlang: „Leute, ich habe euch doch gesagt, dass wir das packen.“

Ein paar Stammgäste, die zuvor noch etwas zu meckern hatten, stimmten milde lächelnd zu. Ja, Seifert sollte recht behalten, weil Obercastrop der geballten Schürener Wucht ein gefälliges Spiel, aber einen Tick zu wenig Entschlossenheit entgegengesetzt hatte.

Sascha Rammel, Schürens Trainer, erkannte an: „Wir haben gegen einen spielstarken Gegner Geschlossenheit und taktische Kompaktheit gesetzt. Am Ende war es sogar verdient.“

Glücklich, aber verdient – auch Wacker-Coach Toni Molina sah es so: „Schüren wollte den Sieg. Dafür, dass wir spielerisch die bessere Mannschaft waren, gibt es eben keine Punkte.“

Punkte gibt es auch nicht für pure Elfmeterentscheidungen. Irgendwie muss der Ball noch rein. Und da endete der erste Akt dieses Dramas in purer Verzweiflung bei Hauptdarsteller Arif Et und bei einem vor Selbstvertrauen strotzenden Wacker-Keeper Frederic Westergerling wegen Klasseparade nach seinem Foul an Florian Marth (11.).

Und so drohte an einem Tag, an dem Schüren wegen sieben Fehlenden nur mir der ersten Elf und zwei Reserve-Feldspielern antreten musste, alles gegen den Gastgeber zu laufen. Wacker hingegen spielte gefällig mit den quirligen Außen Bilal Abdallah rechts und Elvis Shala links und hatte auch die erste Chance nach dem Elfmeter durch Shala (14.).

Beide Teams geben alles

Dann krachte es doch richtig im Karton, zur Verblüffung der 150 Zuschauer in dem von Wacker. Wenn der Einfache nicht geht, dann muss es eben für mehr Drama der Schwierige sein. Zweiter Akt: Arif Et hämmerte den Ball sehenswert aus 20 Metern in den Knick – 1:0 (24.).

Das Publikum fühlte sich gut unterhalten. Nur wollten die Gäste aus Oberacstrop endlich ihren Part sehen. Und den bot ihnen Elvis Shala mit dem dritten Akt. Wieder ein Hammer, diesmal knallte der Wacker-Offensive den Ball ins Netz. Es stand 1:1 (25.).

Wacker machte es gut, Schüren aber schaffte es, den Gegner vom eigen Tor wegzuhalten. Nur nicht im vierten Akt: Kevin Holz stocherte den Ball über die Linie (57.). Die Schürener aber steckten nicht auf. Und wieder glänzte Et und besorgte nach Flanke von Roem Subasi (75.) den fünften Akt.

Das Publikum forderte zwar keine Zugabe, bekam sie aber. Und was für eine: Florian Marth köpfte eine Et-Flanke ein. Der BSV jubelte kollektiv, das Wacker-Publikum verließ kopfschüttelnd den Platz. Der BSV ist nach diesem Finale dem rettenden Ufer ganz nahe, Wacker wieder tief im Abstiegskampf – die Bühnen sind für weitere Dramen bereit.

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BSV: Senderovic -Subasi, Homann, Mönig, Rzeha - F. Marth, Menneke - Selmanaj (88. Jusufi), Et, J. Marth - Schneck (80. Ergüven)

Wacker: Westergerling - Gerding, Nolte, da Silva, Brehm - Vranjic, Ucles Martinez - Abdallah (80. Zentler), Can, Shala (73. Basic) - Holz

Tore: 1:0 Et (24.), 1:1 Shala (25.), 1:2 Holz (57.), 2:2 Et (75.), 3:2 F. Marth (90.+1)