Am zweiten Spieltag der Kreisliga A Staffel 1 trafen zwei potenzielle Aufstiegsfavoriten aufeinander: Der FC Sarajevo-Bosna empfing den VfR Kirchlinde. In einem aufregenden und hitzigen Match setzte sich Sarajevo-Bosna am Ende knapp mit 3:2 durch.
Das Spiel begann mit hohem Tempo und Sarajevo-Bosna übernahm früh die Kontrolle. Bereits in der ersten Halbzeit konnten sie durch Treffer von Zakaria Tairech und Kevin Bottenberg mit 2:0 in Führung gehen. Besonders das Tor von Bottenberg, ein Schuss aus der Drehung, war ein Highlight der ersten Halbzeit. Trotz der Dominanz von Sarajevo-Bosna gelang es dem VfR Kirchlinde, sich immer wieder gefährlich vor das Tor der Gastgeber zu spielen, doch Torhüter Dani Balic bewahrte seine Mannschaft mit starken Paraden vor dem Anschlusstreffer.
Brisante Szene in der zweiten Halbzeit
Die zweite Halbzeit begann mit einer brisanten Szene: Nach einem Foul und einer anschließenden Diskussion zwischen Schiedsrichter und Linienrichter sah Zakaria Tairech von Sarajevo-Bosna die Rote Karte. Damit spielte Bosna nur noch zu zehnt. Kirchlinde drängte auf den Anschlusstreffer, doch trotz der Überzahl fiel das nächste Tor wieder für Sarajevo-Bosna. Muhamed Mulalic erhöhte auf 3:0, was die Partie vermeintlich entschied.
Doch Kirchlinde gab nicht auf und kämpfte sich zurück ins Spiel. Emre Karaca erzielte das 1:3 und weckte neue Hoffnungen bei den Gästen. Als dann auch noch Sarajevo-Bosna die zweite Rote Karte kassierte, witterte Kirchlinde seine Chance. In der 85. Minute war es erneut Karaca, der das 2:3 erzielte und das Spiel noch einmal spannend machte. In einer hitzigen Schlussphase, in der es noch zwei weitere Platzverweise gab – diesmal auf Seiten von Kirchlinde – hatten die Gäste sogar noch die riesige Möglichkeit zum Ausgleich, doch die Chance blieb ungenutzt.

Nach dem Spiel zeigte sich VfR-Trainer Markus Ottenberg trotz der Niederlage zufrieden mit der Reaktion seiner Mannschaft nach der deutlichen 1:9-Niederlage in der Vorwoche: „Wenn man verliert, ist man immer enttäuscht, aber heute war es wichtig, ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir haben uns gut präsentiert und das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. Es ist unglücklich, dass wir in der ersten Halbzeit durch einfache Fehler in Rückstand geraten sind.“ Auf die Frage, warum es trotz zweier Platzverweise für Sarajevo Bosna so lange dauerte, bis Kirchlinde die Tore erzielte, meinte Ottenberg: „Selbstvertrauen spielt eine große Rolle. Wären wir zum Zeitpunkt der Überzahl nicht schon im Rückstand gewesen, hätten wir es vielleicht besser ausgespielt.“
Lothar Huber, Trainer von Sarajevo-Bosna, zeigte sich nach dem Spiel emotional: „Wir waren klar dominant bis zum 3:0, aber dann haben wir uns selbst geschwächt durch unnötige gelb-rote Karten. Das darf nicht passieren. Trotzdem haben die Jungs in Unterzahl gut gekämpft und sogar das 3:0 gemacht. Es war ein hochverdienter Sieg, aber es ärgert mich, dass wir am Ende noch so viel zugelassen haben.“
FC Sarajevo-Bosna: Lothar Huber ist zufrieden
Für Sarajevo-Bosna bedeutet dieser Sieg einen gelungenen Start in die Saison mit zwei Siegen aus zwei Spielen. Huber zeigt sich zufrieden: „Wir haben die Qualität, um oben mitzuspielen, und das haben wir heute auch gezeigt.“ Dennoch warnte er vor übermäßiger Euphorie: „Wir dürfen uns nicht selbst schwächen, das hat uns heute fast den Sieg gekostet.“
Mit diesem spannenden 3:2 setzt sich Sarajevo-Bosna zunächst an die Spitze der Tabelle, während Kirchlinde nach zwei schweren Spielen noch auf den ersten Punkt wartet. Die Liga ist in dieser Saison jedoch stark besetzt, und beide Teams werden weiterhin um die vorderen Plätze kämpfen.