Dortmunds Top-5-Stürmer 2022 Wer ist der stärkste Stürmer der Hinserie?

Dortmunds Top-5-Stürmer 2022 Wer ist der stärkste Stürmer der Hinserie
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Welcher Stürmer im Dortmunder Amateurfußball hat in der Hinrunde am besten überzeugt? Wer hatte über die gesamte Zeit der Hinserie am meisten überzeugt? Die Sportredaktion der Dortmunder Ruhr Nachrichten hat sich Gedanken gemacht und fünf Stürmer auserkoren, für die ihr ganz unten hier abstimmen könnt. Wir haben uns für die fünf folgenden Mittelfeldspieler entschieden.

Elmin Heric (21, TuS Bövinghausen): So jung und schon so abgeklärt! Vergangene Saison, im Winter gekommen, ballerte sich der Vollblutstürmer gleich die Torjägerliste empor und in die Herzen der TuS-Anhänger. Mit 16 Treffern hatte er die Bövinghauser auf Aufstiegskurs gehalten. In dieser Saison machte er gleich weiter. Unvergessen sein Hattrick zum 3:2-Sieg nach 0:2 -Rückstand in Schermbeck. Selbst den Wechsel auf die Außenposition hinderte einen der besten Angreifer der Oberliga nicht am weiteren Toreschießen. Konkurrent kommt aus dem eigenen Haus. Keni Var Uzun entwickelt sich in der Zentrale zum Knipser. Mit seiner Vielseitigkeit, versehen mit den genialen Momenten, hat sich das Gesamtpaket Heric noch ein wenig mehr um seinen Verein verdient gemacht. Wenn Heric in Fahrt kommen darf, wie er möchte, ist er in der Oberliga kaum zu bremsen.

Elmin Heric hat schon zehnmal für den TuS Bövinghausen getroffen.
Elmin Heric hat schon zehnmal für den TuS Bövinghausen getroffen. © Folty

Maximilian Podehl (24, ASC 09 Dortmund): Was stand über Maximilian Podehl noch nicht in diesem Medium? Copy and Paste wäre eine einfache Lösung. Der Angreifer der Aplerbecker liefert immer weiter. Schon gerade aus dem Nachwuchsbereich gekommen, prophezeiten ihm viele Beobachter eine Karriere oberhalb der Oberliga. Aber Podehl blieb immer. Denn er wusste: Hier darf ich ich sein. Hier erhalte ich die Wertschätzung, selbst wenn… Selbst wenn Podehl, wie es manchmal passiert, 80 Minuten unsichtbar spielt. Zack, knipst er sein eigenes Licht an und hält den Köper hin. Am richtigen Fleck steht die Aplerbecker Lebensversicherung ohnehin fast immer. Damit keine Missverständnisse entstehen: Podehl kann auch prägen. Es gibt die Spiele zur Genüge, in denen fast alles über ihn läuft. Der ASC hatte in dieser Saison zwei ziemlich unterschiedliche Trainertypen: Aber Antonios Kotziampassis oder Dennis Hübner: Podehl bleibt die Torbank!

ASC-Topstürmer Maximilian Podehl führt die Torjägerliste der Oberliga mit 11 Toren an.
ASC-Topstürmer Maximilian Podehl führt die Torjägerliste der Oberliga mit 11 Toren an. © Stephan Schuetze

Florian Gondrum (32, FC Brünninghausen): Es ist noch gar nicht so lange her, da wollten auch wohlmeinende Beobachter Brünninghausens Spielertrainer ein Kürzertreten nahelegen. Mannschaften funktionieren mit einem spielenden Coach nur dann, wenn dieser in unterschiedlichen Bereichen einen Tick mehr anzubieten hat. Gondrum war nie schlecht, aber oft nur auf dem Level seiner Teamkollegen. Schon seit geraumer Zeit aber sehen die FCB-Fans wieder einen Gondrum, der an den jungen „Flo“ erinnert, der in den Trikots von Arminia Marten und TuS Eving-Lindenhorst Fußball-Dortmund neugierig machte. Letztendlich wurde der aus Nette stammende Torjäger in Brünninghausen sesshaft. Im Gespann mit Rafik Halim funktioniert Gondrum längst wieder als glaubwürdiger Trainer, der vorangeht. Erfolgreich ist der FCB schon seit Jahren. So richtig reißt das Team seine Anhänger seit Corona auf alle Fälle wieder mit. Aber es gibt eben auch die Phasen, in denen der Motor etwas stottert. Der neue alte Gondrum, der lange im 4-2-3 hinter den Spitzen spielte und jetzt wieder ganz vorne Musik macht, zieht seine Mannschaft auch in solchen Momenten mit. Er geht jeden Meter, sucht die Zweikämpfe und hat auch seinen Torriecher wieder gefunden. Gut, sechs Tore sind nicht die große Welt. Aber der Teamplayer Gondrum sorgt dafür, dass seine Mannschaft Tabellenführer ist. Und das ist ihm wichtiger – als Spieler und als Trainer.

Florian Gondrum spielt mit seinen 32 Jahren aktuell eine extrem starke Saison.
Florian Gondrum spielt mit seinen 32 Jahren aktuell eine extrem starke Saison. © Schütze

Marvin Schuster (25, Hombrucher SV): Diejenigen, die diesem Turm im Angriff von Anfang an vertrauten, sollten recht behalten. Zugegeben: Während der Vorbereitung, besonders beim Hecker-Cup, ließ der Neue aus Kaiserau einiges liegen. „Das soll der neue Knipser sein?“, fragten die ersten Kritiker, die das Turnier auch schon mal zum Mecker-Cup werden lassen. Aber in Schusters Ruhe lag die Kraft: Mit großem Selbstvertrauen und der Freude seiner Mitspieler an ihm köpfte und schoss er seinen HSV an die Landesligaspitze und sich auf den zweiten Platz der Torjägerliste (17 Tore). Anspielbereit ist der Zwei-Meter-Mann immer. Wenn er selbst nicht den Dreh zum Tor bekommt, hält er den Ball eben oder legt auf seine Kollegen ab. Prunkstück aber ist Schusters „Goldköpfchen“, denn mit ihm versteht er es die Bälle nicht nur einfach wegzuköpfen, sondern genauestens zu platzieren. Dazu kommt: Schuster sorgt mit seiner lockeren Art auch in der Kabine für Stimmung. An Silvester will er es krachen lassen. Vielleicht mit der Auszeichnung Stürmer der Hinrunde…

Marvin Schuster hat schon 17-mal für den Hombrucher SV getroffen.
Marvin Schuster hat schon 17-mal für den Hombrucher SV getroffen. © Foltynowicz

Dustin Singh (22, Westfalia Huckarde): Huckardes Sonnenschein zaubert dem gesamten Verein ein Lächeln ins Gesicht. Die Bilderbuchgeschichte des Eigengewächses, das sich seinen Traum erfüllt und stolz das Trikot seines Herzensvereins trägt, verzückt Vereinsmitglieder und Freunde des Bezirksliga-Dritten. Wäre Singh nicht dabei so ein mutiger, unbekümmerter und besonders torgefährlicher Spieler, würde diese Geschichte im auf eine intakte Nachwuchsarbeit setzenden Westfalia-Umfeld schon gut funktionieren. Da Dustin Singh aber 25 Tore erzielt, erkontert, erspielt und erarbeitet hat, gerieten allerdings dazu die Blicke der höherklassigen Konkurrenz immer neugieriger. Und was macht Singh? Er verlängert aus vollster Überzeugung seinen Vertrag: „Ich will hier gar nicht weg.“ Worte, die mehr Wert sind als manches Traumtor, das Singh gemacht hat. Und doch ist dieses Sturmjuwel eine Show: Fallrückzieher, Distanzhämmer und platzierte Standards zählen auch zur Angebotspalette des Huckarders aus Überzeugung. Singh ist Dortmunds Bezirksliga-Volltreffer.

Dustin Singh (vorne) führt die Torjägerliste der Bezirksliga 10 an.
Dustin Singh (vorne) führt die Torjägerliste der Bezirksliga 10 an. © Jens Lukas