Westfalia Wickede und BSV Schüren sind zwei von vier Dortmunder Westfalenligisten. Bei einem der Klubs spielte plötzlich der Torwart im Sturm. © Schaper
Amateurfußball
Dortmunder Westfalenliga-Torhüter spielt plötzlich im Sturm: „Gab schon ein paar Schmunzler“
Kurioses aus dem Kreispokal: Ein Dortmunder Westfalenliga-Torhüter spielt plötzlich im Sturm. Für weitere Einsätze empfahl er sich allerdings nicht, wie er verrät.
Pokalspiele im Fußball sind immer für eine Überraschung gut. Das gilt für den Profi- wie für den Amateurbereich. Von einer Überraschung konnte man in einem Dortmunder Kreispokalspiel am Donnerstag zwar nicht sprechen, schließlich gewann der Favorit, dafür aber lieferte sie ein echtes Kuriosum: Denn im Sturm eines Westfalenligisten spielte plötzlich die Nummer Eins.
Fünf Minuten waren noch zu gehen zwischen dem BSV Schüren und Oberligist ASC 09 Dortmund, als sich an der Seitenlinie Sascha Samulewicz bereitmachte. Der Keeper des BSV trug allerdings keine Torwart-Handschuhe – für ihn sollte es in den Angriff gehen. „Das hat schon ein paar Schmunzler auf und neben dem Platz gegeben“, lacht der 35-Jährige.
Die angespannte Personallage bei Schüren machte es aber nicht anders möglich. Im Pokal durfte nach Absprache Ersatztorwart Kerim Senderovic zwischen die Pfosten und so wurde Samulewicz für wenige Minuten zum Stürmer.
Schürens Torwart Sascha Samulewicz wurde als Feldspieler eingewechselt. © Foltynowicz
„Das war natürlich ungewohnt und eine komplett andere Perspektive. Es hat aber trotzdem Spaß gemacht, gerade gegen die Jungs vom ASC, die ich gut kenne“, so der 35-Jährige über seine Rolle als Joker. Zu dem Zeitpunkt führte Aplerbeck knapp mit 3:2, Schüren hatte einen aufopferungsvollen Kampf geliefert.
Sollte Samulewicz also dafür sorgen, dass dieses Spiel komplett verrückt wird? „Bei einer Ecke hat Marcel Münzel vom ASC schon zu mir gesagt, dass es passen würde, wenn ich jetzt noch ein Tor schieße“, erinnert sich Samulewicz.
Und plötzlich war sie auch da, die Chance zum Ausgleich: „Da wäre ich beinahe von Olli Reul (ASC-Torwart, d. Red.) angeschossen worden“, erzählt Samulewicz, „aber ansonsten hatte ich vielleicht zwei Ballkontakte“. Ein Empfehlungsschreiben für weitere Einsätze im Sturm sei sein Auftritt also nicht gewesen: „Meine Kernkompetenz ist ganz klar im Tor zu stehen.“
Den Platz übernahm gegen den ASC Senderovic – und heimste Lob von Nummer Eins Samulewicz ein: „Er hat seine Sache super gemacht und sich den Einsatz verdient.“
BSV Schüren geht gegen den ASC 09 zwei Mal in Führung
Aber nicht nur dem Schlussmann, sondern allen elf Spielern sprach Not-Stürmer Samulewicz ein Kompliment aus: „Wenn man sich vorher die Personallage angeguckt hat, war so ein Spiel nicht zu erwarten.“ Denn trotz zahlreicher Ausfälle – Jonas Schneck und Youssef Anhari mussten zusätzlich zu den Verletzten arbeitsbedingt passen – war es eine Begegnung auf Augenhöhe.
„Wir haben als Mannschaft super funktioniert und sind zwei Mal verdient in Führung gegangen“, beobachtete Samulewicz. Für den BSV traf Winter-Neuzugang Ensar Selmanaj zum 1:0 und 2:1. „Ein Spieler, der uns gut zu Gesicht steht, er bringt unglaubliches Tempo mit und hat einen super Schuss“, so Samulewicz.
In der Schlussphase allerdings hatte der ASC den längeren Atem. Und offenbar auch den besseren Joker: Denn während Samulewicz der Torerfolg verwehrt blieb, knipste der eingewechselte Maximilian Podehl für den Oberligisten zum 3:2 (84. Minute) und zog dem BSV damit den Stecker. Dennoch war es eine Leistung, die den Schürenern Mut macht – und bei denen Sascha Samulewicz demnächst wieder Tore verhindert, statt sie erzielen zu wollen.
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