Neun Niederlagen vom Fußball-Bezirksligisten BW Huckarde in Serie, sieben vor der Winterpause und zwei danach ließen in Trainer Thomas Faust den Entschluss reifen, nicht mehr weiterzumachen. „Das lag nicht an der Mannschaft und am Verein. Der Wille, das Ruder rumzureißen, war bei den Jungs da. Wir hatten immer mehr als 20 Leute beim Training. Ich habe für mich aber jetzt gemerkt, dass mir ein paar Prozente fehlen, um die Wende zu schaffen.“
Faust, der im Abstiegskampf erfahren ist und unter anderem in Huckarde 2019 den Klassenerhalt in der Kreisliga A schaffte, ist dafür bekannt, dass das, was er schafft, nur mit vollem Elan möglich ist. „Und da fehlt mir jetzt doch etwas. Ich merke das und lasse das auch zu. Ich helfe der Mannschaft nur mit 100 Prozent. Und ein Thomas Faust mit nur 80 Prozent ist dann nicht der Thomas Faust, der Erfolge bringt.“ Der scheidende Coach legt Wert darauf, dass es keinerlei Tendenzen gegen ihn gegeben habe. „Der Verein und auch die Spieler haben da nie etwas Negatives gesagt. Es gibt natürlich immer zwei, drei Spieler, auch bei uns, die nicht spielen, die dann hoffen, von einem Trainerwechsel zu profitieren. Aber verhalten haben sich die Jungs astrein. Das habe ich ihnen gestern zum Abschied auch gesagt.“

Faust berichtet, einiges probiert zu haben, um den Negativlauf zu stoppen. „Im Training klappte viel, wir haben es sonntags aber nicht mehr auf den Platz gekriegt. Selbst Systemumstellungen haben keine Punkte gebracht. Irgendwann schwindet dann auch das Selbstvertrauen der Spieler. Ich glaube, dass mein Nachfolger den Impuls findet, um die Mannschaft aus dem Keller zu bekommen.“
Nilkowski übernimmt Traineramt
Und das ist für Daniel Nilkowski machbar, denn es sind nur zwei Punkte zur SG Castrop-Rauxel und vier zu BG Schwerin. Nilkowski, dritter Vorsitzender und Co-Trainer von Faust, übernimmt also. „Ich habe viel von Thomas profitiert und bin ihm für seine Arbeit sehr dankbar. Jetzt aber haben wir eine neue Situation.“ Nilkowski greift den Aspekt auf, dass einige Spieler neue Chancen wittern könnten. „Jeder fängt bei Null an. Bis zum Huckarder Derby trainieren wir engagiert weiter. Etwas ändern werde ich bestimmt.“
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