Handball
Dortmunder Sportler lässt sich Tattoo stechen: „Ihr geht mir unter die Haut“
Weil er seine Kollegen und seinen Lieblingssport vermisst, hat sich ein Dortmunder Handballer ein verrücktes Tattoo stechen lassen. Eine Facebook-Seite habe eigene Schlussfolgerungen gezogen.
Ein Handballer aus der DJK Oespel-Kley TuS 23 Dortmund hat sich ein verrücktes Tattoo stechen lassen. © Privat
„Amateurhandball ist, wenn du im Vollrausch wettest und nun den Lockdown nutzt ... ach seht selbst.“ Das schreibt die Facebook-Seite „Amateurhandball - Kater statt Kemper“ zu einem Foto, auf dem ein großes Tattoo zu sehen ist. Abgebildet sind ein Handballer sowie ein etwas verändertes Logo des Vereins DJK Oespel-Kley TuS 23 Dortmund. Der Dortmunder Handballer äußerte sich nun dazu.
Er selber habe das Foto der Facebook-Seite zukommen lassen. Mit Namen genannt werden möchte er nicht. „Das Tattoo soll zeigen, wie sehr ich den Amateurhandball in der aktuelle Zeit vermisse“, sagt er. Mit einem Vollrausch oder einer Wette, wie die Facebook-Seite schreibt, habe das Tattoo aber nichts zu tun gehabt. Das hatte der Handballer der Facebook-Seite auch so nicht mitgeteilt.
„Das wäre echt dumm“
„Das Tattoo habe ich mir niemals im Vollrausch stechen lassen, auch wenn ich mit den Jungs nach einem schönen Heimsieg schon mal gerne länger zusammensitze“, sagt er lachend. „Sich ein Tattoo besoffen stechen zu lassen, wäre echt dumm.“
Die Idee sei bereits vor geraumer Zeit entstanden. Seit er mit dem Handball begonnen hatte, spielte er immer mit seinen Kollegen seines Jahrgangs zusammen - es ist ein verschworener Haufen. Mittlerweile sei der Spieler solange in der Zweiten Mannschaft beim Dortmunder Verein aktiv, dass er seine enges Verhältnis zu Freunden und Verein abbilden wollte, „wohlüberlegt“, beteuert er.
Die Reaktionen aus der Mannschaft waren allzu positiv. Angetriggert hatte der Handballer sein besonderes Tattoo in der WhatsApp-Gruppe des Teams mit, „Ihr geht mir unter die Haut – für meine berühmteste Spielszene hat das Geld leider nicht mehr gereicht“. Die wollte der Handballer auch nicht verraten, nur so viel: „Es waren fünf Tore in einem Spiel und drei Gegenstöße. Das war meine Sternstunde, die Jungs können die Story nicht mehr hören.“ Nicht jeder habe ihn zudem sofort ernst genommen. Spätestens bei der ersten Kabinenparty nach der Pandemie können sich aber auch die letzten Zweifler ein eigenes Bild von der verrückten Idee machen.
Recht neutral beschreibt der Vollblut-Amateur übrigens die Reaktion seiner Freundin: „Sie sagte: Ich hätte es mir nicht stechen lassen.“