Die Vorgabe vor der Saison war klar, eine gute Saison spielen, in der man nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Das ist für den SC Husen-Kurl zwar immer noch möglich, doch derzeit sieht es nicht wirklich danach aus. Ganz im Gegenteil, zum Rückrundenstart findet sich der Verein mitten im Abstiegskampf wieder. Trotz der prekären Situation bleibt der Trainer weiterhin gelassen, zählt aber Teile seiner Mannschaft an.
SC Husen Kurl verpasst Start
Den Auftakt zur Rückrunde hat der A-Ligist spät verpatzt. Bis in die 87. Minute führte der Tabellen-13. gegen den VfB Lünen mit 2:1. Doch Lünens Maik Küchler hatte das letzte Wort und glich kurz vor Schluss noch aus. Damit ließen die Husener zwei wichtige Punkte liegen, während die Konkurrenz punkten konnte.
Denn der BV Lünen, der auf dem ersten Abstiegsplatz steht, also einen Platz hinter dem SC Husen Kurl, konnte 3:0 gegen die SF Sölderholz gewinnen und kommt auf drei Punkte ran. Husen-Trainer Dennis Gerleve, der als Spieler eine Vergangenheit beim BV Lünen hat, wird sich also in den kommenden Wochen mit seinem Ex-Verein duellieren.
Für Dennis Gerleve gibt es aber noch keinen Grund zur Sorge: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann werden wir da unten rauskommen. Nervös sind wir aber nicht.“
Kritik von Gerleve an der Effizienz
Ihre Hausaufgaben haben sie dementsprechend gegen den VfB Lünen nicht gemacht, auch wenn da schon vieles stimmte, wie Gerleve erklärte. „Jeder hat für jeden geackert, da muss ich die Jungs mal loben. Kämpferisch war das ein Schritt nach vorne. Am Ende ist das Ergebnis aber absolut gerechtfertigt. Es ist nur ärgerlich, wenn du so kurz vor Schluss den Ausgleich kriegst“, sagt Gerleve.
Besonders ärgerlich ist das Unentschieden im Hinblick auf die Torchancen der Husener. Denn die hätten bereits Minuten vorher für das 3:1 und damit die Entscheidung sorgen können. Doch das zieht sich beim A-Ligisten bereits durch die ganze Saison verrät Gerleve: „Am Ende des Tages ist es das, was uns die ganze Zeit verfolgt. Wir schießen zu wenig Tore. Wir müssen die Spiele vorher killen.“
Mit nur 24 Treffern bildet Husen-Kurl die viertschwächste Offensive der Liga.
Husen Kurl weiterhin optimistisch
Grund zur Sorge gibt es aber noch nicht wirklich, dafür ist die Tabellenkonstellation auch zu eng. Der Rückstand der Husener auf Platz fünf beträgt lediglich acht Punkte. Ein Mittel dagegen kennt Husen-Trainer Dennis Gerleve: „Wenn wir eine Serie starten, dann ist man aus dem gröbsten raus. Wir müssen einfach schnellstmöglich unsere Punkte holen.“
Diese Aussage trifft der Trainer vor allem, weil es sich über den weiteren Saisonverlauf der Mitkonkurrenten im Klaren ist. „Der Sieg von BV Lünen lässt tief blicken. Es war ja klar, dass unsere Gegner in der Rückrunde auch Punkte holen werden“, erklärt Gerleve.
Eine frühe Entscheidung im Abstiegskampf erwartet Gerleve nicht, demnach werde es bis zum Ende der Saison weiterhin spannend sein.
Dementsprechend macht er seiner Mannschaft für die kommenden Spiele auch nicht allzu viel Druck.