Der Dortmunder Aygün Yilmaz ist seit Samstagabend (18. März) Europameister im K1-Boxen des Verbandes A.F.S.O. (World All Fight System Organization). Der Fußballer des B-Kreisligisten TuS Neuasseln holte sich den Titel im Supermittelgewicht (bis 78 Kilogramm).
Es war allerdings ein mit viel Schmerzen verbundener Titelgewinn für den 27-Jährigen mit dem Kampfnamen „The Hurricane“. Mitte der Eröffnungsrunde des Kampfes klammerten beide Boxer und der Ringrichter unterbrach das Kampfgeschehen mit dem „Break“-Kommando. Als Aygün Yilmaz das Kommando des dritten Manns im Ring befolgte und ohne Deckung dastand, schlug sein Gegner Vladislav S. gleich zwei Mal nach. Der Ringrichter ahndete diese grobe Unsportlichkeit und disqualifizierte den Gegner den Regeln entsprechend sofort.
Schneller Sieg, große Schmerzen
Somit sicherte sich Aygün Yilmaz bereits nach einer Runde durch die Disqualifikation des Gegners den Titel des Europameisters. Bei einer anschließenden Untersuchung diagnostizierte der anwesende Ringarzt den Verdacht auf einen Anbruch der Nase beim neuen Champion. „Ich hätte mir den Titel natürlich lieber auf reguläre Weise geholt, aber trotzdem freue ich mich über den Sieg“, sagte der „Hurricane“ Aygün Yilmaz nach einer schmerzhaften Nacht ohne viel Schlaf.
Die erste Diagnose des Ringarztes bewahrheitete sich dann glücklicherweise aber doch nicht: „Ich war gerade beim Arzt, die Nase ist nicht gebrochen“, teilte Yilmaz am Montag dieser Redaktion telefonisch mit. Mit dem Europameistertitel ist Yilmaz seinem großen Ziel, K1- Boxprofi zu werden, ein weiteres Stück nähergekommen. „Ich werde noch zwei oder drei Aufbaukämpfe bestreiten und dann hoffentlich eine Chance auf einen WM-Kampf erhalten“, äußert sich Yilmaz.
Demnächst wird er wieder für die Zweite des TuS Neuasseln in der B-Liga seine Schuhe schnüren wird. Am nächsten Sonntag (13 Uhr) trifft die TuS-Reserve auf den Tabellendritten SG Gahmen II.
