Dortmunder Fußballtrainer beklagt Generationenproblem: Schwierigkeiten beim Glas Bier klären

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Dortmunder Fußballtrainer beklagt Generationenproblem: Schwierigkeiten beim Glas Bier klären

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In Zeiten der sozialen Medien beklagt ein Dortmunder Fußballtrainer ein Generationenproblem. Er bemerkt dieses am eigenen Leib und erklärt, wie es zu seiner Zeit gelöst worden ist.

Dortmund

, 09.01.2021, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Vorteil von WhatsApp, Facebook, Instagram und Co. ist, dass innerhalb weniger Sekunden Nachrichten überallhin verschickt werden können. Treffen werden abgemacht, Vereinbarungen getroffen. Probleme gelöst. Oder auch nicht.

Denn die Wirkung von Nachrichten in den sozialen Medien ist bei jedem Empfänger anders.

Dimitrios Kalpakidis spürt das aktuell am eigenen Leib. Der 41-Jährige ist Trainer und Sportlicher Leiter bei Türkspor Dortmund und bekommt es auch innerhalb seines Teams mit. „Einiges wird da überhaupt nicht mehr persönlich geklärt“, erzählt er, „da läuft alles nur noch über WhatsApp.“

Klub und Kalpakidis sprechen Machtwort

Ein aktuelles Beispiel: Serdar Bingöl möchte nicht mehr für Türkspor Dortmund spielen, hat dies ziemlich deutlich gemacht. Der talentierte Flügelspieler möchte den Verein unbedingt verlassen und sich dem TuS Bövinghausen anschließen. Wegen Problemen innerhalb des Teams.

Dimitrios Kalpakidis ist Trainer und Sportlicher Leiter von Türkspor Dortmund.

Dimitrios Kalpakidis ist Trainer und Sportlicher Leiter von Türkspor Dortmund. © Foltynowicz

Der Klub hat da ein Machtwort gesprochen, welches Kalpakidis ausdrücklich betont: „Ich sage es in dem Fall zum letzten Mal: Serdar bleibt bei uns. Er hat bislang erst wenige Spiele gemacht, hat sein Wort hier gegeben und wir planen auf jeden Fall mit ihm.“

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Auch Kalpakidis bestätigt indirekt, dass es wohl interne Querelen gab, wegen denen Bingöl wechseln möchte, doch er würde sich andere Lösungen wünschen. „Für mich ist das ein Generations-Problem, das erst in den vergangenen Jahren so kam. Früher haben wir, wenn es Stress gab, uns erst eine gewischt und sind dann zusammen einen trinken gegangen. Das hat geholfen.“

Veränderung durch die sozialen Medien

So sagt Kalpakidis, dass Konflikte bis vor ein paar Jahren noch persönlich geklärt worden sein, sei es bei einem Glas Bier oder im direkten Gespräch. Durch das Hinzukommen der sozialen Medien hätte sich dies nun verändert.

Vieles würde nur noch über WhatsApp, Instagram oder Facebook geklärt - oder halt auch nicht.

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Geht es nach Kalpakidis, bleibt Bingöl bei Türkspor Dortmund. Und vielleicht klappt es mit dem Rat seines Trainers, um die internen Probleme zu lösen.

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